Hamsterkäufe
Mitte März, aber auch danach herrschte in manchem Streu- oder Heu-Regal des Zoofachhandels Ebbe. Die Hamsterkäufe der Kunden zeigten ihre Wirkung.
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Eine Zukunftsprognose wagt niemand

Was im Lebensmittelhandel der Run nach Toilettenpapier ist, entsprechen im Zoofachhandel die Hamsterkäufe von Einstreu, Heu und Stroh. Wie geht die Heimtierbranche damit um?
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Mitte März, wenige Tage vor der bundesweit verordneten Kontaktsperre herrscht überall im Zoofachhandel das gleiche Bild: Heimtierhalter fallen über die Geschäfte her, als würde schon bald der Verkauf von Heimtierprodukten gesetzlich verboten werden. Vor allem nach Einstreu, Heu und Stroh war die Nachfrage gewaltig. Das Verkaufspersonal kam kaum mehr hinterher, die geplünderten Regale wieder aufzufüllen. Bei dem einen oder anderen Fachhändler gab es sogar einige Tage lang bestimmte Produkte nicht mehr im Sortiment.
Wie gehen die führenden Hersteller von Einstreu, Heu und Stroh mit dieser Situation um? "Wir sind in der Lage, alle Bestellungen zu bedienen. Lieferschwierigkeiten sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht zu erwarten", meint Stefan Ruisinger, Geschäftsführer der JR Farm. Auch vor der Zukunft ist ihm nicht bange: "Da es sich bei der momentan gestiegenen Nachfrage um Vorratskäufe handelt, sollte sich die Situation in den nächsten Wochen wieder entspannen."
Auch Oliver Petzoldt, Geschäftsführer von Bunny Tierernährung, rechnet damit, in den kommenden Monaten lieferfähig zu bleiben. Da aber seine Firma auch eine sehr große Nachfrage aus dem Ausland registriert, kann er sich vorstellen, dass aus Kapazitätsgründen bei dem einen oder anderen Kunden vielleicht nicht die komplette Bestellmenge pro Auftrag ausgeliefert werden könne. Angesichts der bald anstehenden Ernte zeigt er sich zuversichtlich, dass seine Mitarbeiter das derzeitige Nachfragehoch bewältigen können.
Der Daumen nach oben geht auch bei der Firma J. Rettenmaier & Söhne. "Wir produzieren aktuell reibungslos", teilt Gerhard Auer, Head of Business Development Global im Unternehmen, mit. Aufgrund der höheren Nachfrage könne es aber zu Abweichungen in der Lieferzeit kommen. Problematisch seien, so Gerhard Auer, vor allem viele Überseeregionen, da aktuell aufgrund der Corona-Krise ein Mangel an Containern herrsche. Da aber die chinesischen Häfen Ende März wieder geöffnet hätten, rechnet er mit einer schnellen Lösung.
Hugro-Geschäftsführer Günter Leugers weist darauf hin, dass zwischenzeitlich Lieferanten seiner Firma wegen des Coronavirus ihren Betrieb schließen mussten oder wegen eines erhöhten Krankenstandes ihrem Auftragsvolumen nicht zeitgerecht nachkommen konnten. Schon Ende März rechnete er damit…
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