"Mit dem Herstellershop und angemessenen Preisen wollen wir einen Preisanker setzen, einen Referenzpreis für den Endverbraucher", begründet JBL-Geschäftsführer Roland Böhme das Vorgehen seiner Firma. Dieser Referenzpreis gäbe dem Fachhandel die Sicherheit, dass der Endverbraucher, selbst direkt beim Hersteller, nicht preiswerter kaufen könne als bei ihm. Der Händlershop, so Böhme weiter, werde flankiert durch den selektiven Vertrieb, der verhindern soll, "dass Ihre Mitbewerber durch weniger Leistung günstiger anbieten können".
In der Facebook-Fachhändlergruppe blieben diese Behauptungen nicht unwidersprochen. "Warum ab 19 Euro versandkostenfrei, wenn nicht der Abverkauf, sondern der Preisanker im Vordergrund steht?" fragen sich gleich mehrere Fachhändler. Auch wird befürchtet, dass die als zu gering erachtete Frachtfreigrenze dazu führen könnte, dass künftig noch mehr Aquarianer als bisher online kaufen.
Andere Fachhändler dagegen loben den Einsatz von JBL zugunsten des tierführenden Fachhandels und setzen große Hoffnungen in das neue selektive Vertriebssystem. "Das hört sich nach einer gut überdachten Strategie an. Ich hoffe, es wird so auch greifen", meint ein Fachhändler auf Facebook.