Stellungnahme

BNA gegen Importverbote für Wildtiere

24.07.2020

"Der Handel mit legalen Nachzuchten aus menschlicher Obhut muss weiterhin möglich sein." Dies fordert der Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz (BNA) in einer Pressemitteilung und wendet sich damit gegen politische Forderungen von Nicht-Regierungsorganisationen und politischen Vertretern, die Heimtierhaltung wegen der Gefahr möglicher Zoonosen einzuschränken.
Zuvor hatten bereits andere Heimtierverbände aus dem In- und Ausland in einem offenen Brief die Forderung nach einer Beendigung des Handels mit Wildtieren zurückgewiesen und um eine Versachlichung der Debatte gebeten (pet berichtete bereits ausführlich). Zu diesen Verbänden gehören unter anderem der ZZF, die EPO und die amerikanischen Organisationen Pijac USA und Pijac Kanada.
Der BNA weist darauf hin, dass zu den Wildtieren und Exoten viele in menschlicher Obhut gehaltene Heimtiere gehören: etwa die meisten Aquarienfische, Reptilien, aber auch beliebte Vögel und Kleinsäuger. Wildtiere können der Natur entnommen sein oder in menschlicher Obhut gezüchtet werden. "Pauschale Importverbote für Wildtiere", so der BNA, "würden somit nicht nur den Handel mit Wildfängen, sondern auch den Handel mit in menschlicher Obhut gezüchteten Tieren betreffen." Mit dieser Forderung wäre es auch nicht mehr möglich, Nachzuchten von Wildtieren im Rahmen von Arterhaltungsprojekten aus dem europäischen Ausland nach Deutschland zu bringen.
Der BNA stellt allerdings klar, dass er illegalen und nicht nachhaltigen Handel mit Wildtieren ablehnt.
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