ZZF, IVH
Pressekonferenz in Berlin: (von links) Detlev Nolte, Georg Müller (beide IVH), Norbert Holthenrich und Antje Schreiber (beide ZZF).  
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Industrieverband Heimtierbedarf, Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe

Viele Wünsche an die neue Regierung

Die Heimtierbranche wird auch in den kommenden Jahren vor schweren Herausforderungen stehen. Das unterstrichen der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) und der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) in Berlin. 
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IVH-Vorsitzender Georg Müller nannte die nach wie vor schwierige Beschaffung von Rohstoffen. Er verwies darauf, dass die Fleischproduktion in Deutschland seit ihrem Höchststand im Jahr 2016 mit 8,25 Mio. Tonnen auf mittlerweile 6,9 Mio. Tonnen in 2024 gesunken sei. „Dies stellt auch unsere Industrie vor die Herausforderung, den bestehenden Proteinbedarf zu decken“, so Müller. Mit Sorge betrachtet der IVH-Vorsitzende Bestrebungen der EU, die Verwendung von tierischen Fetten in Biotreibstoffen gesetzlich zu fördern – ein Vorhaben, das Deutschland bisher abgelehnt habe. Müller fordert die neue Bundesregierung dazu auf, sich auf europäischer Ebene dafür einzusetzen, „die wertvollen Proteinquellen für die tierische Ernährung zu erhalten“. Pflanzliche Öle, Sekundärrohstoffe oder extra zu diesem Zweck produzierte Ausgangsstoffe seien als Biokraftstoffe geeigneter.

IVH zum Bürokratieabbau

Ein weiterer Wunsch an die neue Bundesregierung betrifft die Bürokratie in Deutschland. Gerade für produzierende Betriebe der Heimtierbranche seien die bürokratischen Hürden in den letzten Jahren immer höher geworden.  „Genehmigungsverfahren für Investitionen oder bauliche Veränderungen beispielsweise wurden immer komplexer, länger und damit teurer“, klagte Müller. Dadurch entwickelte sich die Produktion am Standort Deutschland für mittelständische Unternehmen leider zusehends zu einem Wettbewerbsnachteil.  

Hoffnungsfroh stimme ihn, dass im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung eine spürbare Verkürzung von Genehmigungsverfahren für Industrieanlagen angestrebt werde. Die Abwanderung energieintensiver Unternehmen aufgrund unterschiedlicher Klimaschutzstandards wolle man verhindern, die Förderregeln und -praxis für Industrieansiedlungen und Großvorhaben modernisieren und bürokratische Hürden abbauen.

Und auch den Mittelstand wollen die Koalitionsparteien nach Einschätzung von Müller entlasten – durch flexiblere gesetzliche Rahmenbedingungen, einfachere Vergabeverfahren und schnellere Genehmigungsprozesse. Zustimmung signalisierte er auch zur Absicht der neuen Bundesregierung, für die Industrie dauerhaft niedrige und planbare sowie international wettbewerbsfähige Energiekosten einzuführen. 

Unsere unternehmerischen Entscheidungen werden zunehmend von Aspekten der Nachhaltigkeit geprägt.
Georg Müller, Vorsitzender IVH (Industrieverband Heimtierbedarf)

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