Ralf Majer-Abele
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Viele Menschen haben sich in der Corona-­Krise dazu entschlossen, ab sofort Heim­­tiere zu halten. Das ist gut für ihr eigenes Wohl­ergehen, weil Untersuchungen ergeben haben, dass sich Krisen wie die derzeitige Pandemie mit einem Heimtier besser durchstehen lassen als ohne. Das ist aber auch gut für die Heimtierbranche, weil mehr Tiere auch höhere Umsätze bedeuten.
Gegenüber der wachsenden Zahl der Heimtierhalter haben Industrie und Handel eine große Verantwortung zu erfüllen. Sie haben die Pflicht, Tierbesitzern das Wissen und die Kenntnisse so zu vermitteln, dass diese ihre Heimtiere möglichst optimal halten können. Es ist erschreckend, wenn man in der vom Bundesland­wirt­schafts­ministerium in Auftrag gegebenen Exopet-­Studie nachlesen muss, dass durch mangelnde oder mangelhafte Beratung - auch im Zoofach­handel - die Bedürfnisse der Tiere zu kurz kommen. Selbst bei der Haltung gängiger Arten mit relativ einfachen Haltungsan­sprüchen werden offenbar Endkunden immer noch zu wenig über das notwendige Platzangebot, die Hygienebedürfnisse und die Anforderungen an eine ausgewogene Ernährung der Tiere informiert. Dadurch kommt es zu Stress, zu Un­verträglichkeiten, zu Krankheiten und im schlimmsten Fall zum Tod der Tiere.
Nicht falsch verstehen: Viele Zoofachhändler machen einen tollen Job, kennen sich bestens aus und verstehen es, Infos zu einer verantwortungsvollen Tierhaltung auch an ihre Kunden kompetent weiterzugeben. Bei ihnen sind Heimtierhalter bestens aufgehoben. Dann gibt es Zoofachhändler, die ihren Kunden alles rund ums erworbene Tier erklären. Diese setzen aber leider die gut gemeinten Ratschläge in ihren eigenen vier Wänden nicht um. Dafür kann der Zoofachhandel nichts.
Bleiben noch Zoofachhändler, bei denen die Tiere schon im eigenen Geschäft eher unzureichend gehalten werden. Wie sollen diese in der Lage sein, einen Kunden, der noch nie ein Tier besessen hat, zu einem verantwortungsvollen Tierhalter zu machen? Ihnen ist zu empfehlen, ihre Wissensdefizite schnellstmöglich abzubauen. Verbände wie der ZZF und der BNA tun jetzt schon einiges, um das Wissen des Zoofachhandels über die Bedürfnisse der Tiere weiter zu vergrößern. Es ist nun Aufgabe des Handels, diese Angebote auch so stark wie möglich zu nutzen. Er macht damit nicht nur sich selbst und seinem…
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