Urgestein der Aquaristik

1983 wurde das Arbeitsaufkommen zu viel, um es weiterhin nebenberuflich bewältigen zu können. Zeitgleich wurde das Angebot an Fischen, bisher auf Süßwasser beschränkt, um Seewasser und Gartenteich erweitert, zudem wurden Pflanzen in das Angebot aufgenommen. „Wir waren wohl mit die Ersten in der Schweiz”, so Ruedi Wernli, „die Japan-Koi angeboten haben.” Heute importiert er monatlich Süß- und Seewasserfische sowie Pflanzen, vornehmlich aus Singapur und Südamerika. In der Quarantäneanlage in Bäch werden die Neuzugänge für mindestens zwei Wochen gehalten. Dabei werden die Fische vor allem an Futter und Wasser gewöhnt.
Ruedi und Brigitta Wernli sind Aquarianer aus Leidenschaft.
Bekannt ist Aquarium Bäch aber auch für stets besondere Fische, wie zum Beispiel Süßwasserrochen, Leopardhaie und eine große Auswahl japanischer Koi. Diskus-Fische, Afrikabarsche sowie Lebendgebärende stellen einen weiteren Angebotsschwerpunkt dar. Eine Filiale betreibt das Unternehmen seit 1985 im Seedamm-Center im benachbarten Pfäffikon, einem der ersten Einkaufscenter in Europa. Hier wird mit Sea King ein kleines Aquaristik-Fachgeschäft betrieben, mit der Hauptfunktion, Werbung für die Aquaristik zu machen und potenzielle Kunden nach Bäch zu locken. Dazu wird bei Sea King mit zwei großen Salzwasser-Schaubecken Appetit gemacht. Zudem werden aber auch aus mehreren Verkaufsbecken Süßwasserfische angeboten, ergänzt um Aquarienkombis und Futtermittel sowie Zubehör. Zwei Personen, darunter auch Esther Wernli, die Tochter von Ruedi und Brigitta Wernli, betreuen das Geschäft.
Ein von Ruedi Wernli entwickeltes Koi-Futter soll nun dem Fachhandel zum Wiederverkauf angeboten werden.
Ein wichtiges Standbein von Ruedi Wernli ist auch der Aquarienbau. Vornehmlich für Arztpraxen, Restaurants und Kanzleien werden Aquarien von 300 bis über 3.000 Liter Fassungsvermögen gebaut — alle individuell geplant und auf die jeweiligen Räumlichkeiten maßgeschneidert. Aquarien mit ca. 500 Litern stellen dabei das Gros dar, von denen bis zu zwanzig Stück jährlich gebaut werden. Spektakuläre Transportaktionen gehören dabei zum Normalfall: „Viele Kunden haben ihre Räume in höheren Stockwerken und in so genannten Terrassenbauten”, berichtet Ruedi Wernli. „Da werden die Aquarien zumeist mit Kränen an Ort und Stelle gebracht. Sogar Hubschraubertransporte haben wir schon durchgeführt.” Einer der größten Abnehmer ist eine chinesische Restaurantkette, die ihre Lokale mit den Schauaquarien von Ruedi Wernli ausstattet. Selbst…