Norbert Zajac zum neuen Gifttiergesetz

„Das steigert die Illegalität“

Zajac gegen neues Gifttierschutzgesetz
Norbert Zajac sieht das neue Gesetz sehr kritisch.
01.07.2020

Der nordrhein-westfälische Landtag hat ein Gifttiergesetz beschlossen, das die Neuanschaffung besonders giftiger Tiere untersagt und bestehende Privathaltungen in dem Bundesland reguliert. Norbert Zajac, Betreiber des weltgrößten Zoofachgeschäfts in Duisburg, der selbst mit giftigen Tieren handelt, sieht das neue Gesetz, das am 1. Januar 2021 in Kraft treten wird, kritisch. "Wenn der Kauf von Gifttieren verboten wird, steigert das die Illegalität", sagt er in einem Gespräch mit der Tageszeitung "WAZ".
"Das kann zu einem richtigen Problem werden. Wenn Schlangen dann weglaufen, kann keiner mehr nachvollziehen, woher sie eigentlich sind." Der erfahrene Zoofachhändler weist darauf hin, dass man giftige Tiere in Europa überall kaufen und sie nach Hause bekommen kann. Deshalb sei das Gesetz für ihn unverständlich. Norbert Zajac spricht sich für mehr Sicherheit bei der Haltung aus und plädiert für dickes Schutzglas für das Terrarium und Extra-Fliegengittern an Fenstern und Türen, um zu verhindern, dass ein Tier aus der Wohnung entwischt. Wichtig sei auch, für ein giftiges Tier eine gute Haftpflichtversicherung abzuschließen. Diese wird in dem neuen Gesetz für HalterInnen von Gifttieren obligatorisch. Wer bisher schon solche Tiere hält, muss diese Haltungen innerhalb eines halben Jahres beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz anzeigen und der Behörde gegenüber Zuverlässigkeit nachweisen.
Zur Startseite
Mehr zum Thema
Das neue Abo: Print – Digital – Online
Jetzt gratis testen
Fachzeitschrift für den Zoofachhandel und die gesamte Heimtier-Branche
Lesen Sie auch