Dem selbstständigen Fachhandel verpflichtet

Sagaflor, Zoo & Co.
Mit Zoo & Co. wurde 2001 ein eigenes Franchisesystem für den Zoofachhandel ins Leben gerufen. Heute umfasst das System über 150 Standorte, im Bild: der Markt in Kaiserslautern.
10.06.2015
Die Sagaflor ist trotz schwieriger Marktbedingungen kontinuierlich ihren Weg gegangen. Heute gehören der Fachhandelskooperation über 600 Mitglieder an, die rund 900 Standorte betreiben.

Mit gerade einmal vier Mitgliedern ist die Sagaflor vor 50 Jahren gestartet. Vom Start an ist das Unternehmen ständig gewachsen. Heute zählen zu der Fachhandelskooperation mit Sitz in Kassel über 600 Mitglieder. Diese betreiben rund 900 Standorte, von denen 344 Zoofachmärkte und -geschäfte sind. Der Zentralregulierungs- und Eigen­geschäftsumsatz betrug im Jahr 2013 352 Mio. €. Der Außenumsatz der Mitgliedsunternehmen dürfte bei ca. 1,2 Mrd. € liegen. 
Im Heimtierbereich bringt es das Franchisesystem Zoo & Co. auf über 150 Standorte in Deutschland und Österreich. Daneben gibt es das Vertriebskonzept Tier Total, das im vergangenen Jahr stark gewachsen ist und mittlerweile über 100 Standorte umfasst. Dazu kommen ca. 85 Basispartner-Standorte. Im Gartenbereich gibt es die Verbundgruppe "Grün erleben" mit 88 Standorten, das Systemkonzept "Bellandris" mit ca. 45 Gartencentern und den Werbekreis "...da blüh ich auf!" mit 87 Pflanzencenter-Standorten. Unter dem Dach der Sagaflor gibt es derzeit über 500 Gartencenter, Gartenfachmärkte und Baumschulen.

Ständige Anpassungen

Die gute Unternehmensentwicklung ist der Fachhandelskooperation nicht in den Schoß gefallen. Vor allem der Strukturwandel im Zoofachhandel zwang die Sagaflor zu ständigen Anpassungen ihrer Systeme, was angesichts der oft unterschiedlichen Bedürfnisse ihrer Mitglieder nicht immer einfach war. Erschwert wurde die Arbeit noch zusätzlich dadurch, dass einige der profiliertesten Sagaflor-Mitglieder im Heimtierbereich die Fachhandelskooperation verließen und zu Fressnapf oder Das Futterhaus wechselten. 
Trotzdem ließ sich die Sagaflor von der Nervosität, die solche Nachrichten am Markt auslösten, nicht anstecken und arbeitete zielstrebig an der Weiterentwicklung ihrer Systeme. Oberstes Ziel war dabei stets, dem selbstständigen Fachhandel eine dauerhafte Zukunftsperspektive zu bieten. Dass diese Aufgabe nicht einfach ist, zeigt die massive Zurückdrängung des unabhängig agierenden Zoofachhandels in den zurückliegenden 20 Jahren. Hunderte von "Einzelkämpfern" mussten in diesem Zeitraum ihre Geschäfte schließen, weil sie wirtschaftlich nicht mehr tragfähig waren oder weil kein Unternehmensnachfolger zur Verfügung stand.

Eigenes Franchisesystem

Mit Zoo & Co. schuf die Sagaflor 2001 ein eigenes Franchisesystem für den Zoofachhandel, um künftig mit dem stark expandierenden Wettbewerb auf Augenhöhe agieren zu können. Damit einher gingen eine weitere Verbesserung der Konditionen, Kostenvorteile in der Nutzung von Gemeinschaftswerbemitteln, eine bessere Mitgliederbetreuung durch eine Systemzentrale sowie höhere Roherträge und ein klares Profil am Markt. Durch die ebenfalls 2001 vereinbarte Gründung der Einkaufsplattform Zookonzept mit u.a. Futterhaus wurde auch die Entwicklung eines umfassenden Eigenmarkensortiments ermöglicht, von der trotz aller Gegensätze alle Akteure letztlich stark profitierten.

Tier Total

Um künftig auch Mitgliedsunternehmen, die sich nicht für die Teilnahme an einem Franchisesystem entscheiden wollten, bessere Marktchancen zu bieten, wurde mit Tier Total ein Werbekreis gegründet, der sich mit seinen nunmehr über 100 Standorten zu einem wichtigen Vertriebskonzept innerhalb der Sagaflor entwickelt hat. 
Einigen, vor allem innerhalb der Industrie, ging die behutsame Weiterentwicklung der Fachhandelskooperation nicht schnell genug. Unverblümt wurde ein dynamischeres Expansionstempo gefordert, ohne zu berücksichtigen, dass ein Mehr an Standorten nicht immer größeren wirtschaftlichen Erfolg zur Folge haben muss.

Die Ernte

Umso mehr dürfte die Sagaflor-Zentrale wohl ge­freut haben, dass Zoo & Co. 2013 vom Internationalen Centrum für Franchising und Cooperation den F & C Award in Gold erhalten hat. Die damit verbundene Partnerzufriedenheitsanalyse hatte zum Ergebnis, dass 92 Prozent der Befragten das Franchisesystem in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis weiterempfehlen würden. Und 93 Prozent würden sich nochmals für Zoo & Co. entscheiden. 
Im gleichen Jahr wurde Zoo & Co. auf dem Heimtier-Kongress mit dem pet-Handelspreis "Stationär" ausgezeichnet. Grundlage für diesen Preis war eine Befragung von 2.000 repräsentativ ausgewählten Heimtierhaltern im gesamten Bundesgebiet, die mehrheitlich der Meinung waren, dass Zoo & Co. die beste Adresse für Produkte rund ums Heimtier sei.
Sagaflor, Tier Total
Tier Total hat in den zurückliegenden Jahren als Vertriebskonzept stets an Beliebtheit gewonnen.
Sagaflor, damalige Zoo & Co.-Systemleiter Carsten Eisele
Der damalige Zoo & Co.-Systemleiter Carsten Eisele nahm 2013 den F&C Award in Gold entgegen.
Activa, Eigenmarke Zoo & Co.
Mit Eigenmarken wie etwa „Activa“ will sich Zoo & Co. vom Wett­bewerb abheben.
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