Für die Zeit vom 12. bis 14. Mai ruft der NABU wieder gemeinsam mit dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) und der Naturschutzjugend (NAJU) zur Stunde der Gartenvögel auf.
Wir wollen diesmal auch auf Veränderungen in der Vogelwelt durch die Klimakrise schauen“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Eine Gewinnerin des wärmeren Winterwetters könnte beispielsweise die Türkentaube sein. Bei ihr gibt es seit Jahren bei den Sichtungen eine leicht steigende Tendenz. Miller: „Eventuell erzeugt eine stärkere Bindung an Siedlungen und damit häufigere Zählung bisher noch die leicht positive Tendenz – trotz des allgemein eher rückläufigen Bestands. Es wird interessant sein zu sehen, ob dieser Trend bei der Stunde der Gartenvögel anhält.“
Sorgen macht den Ornithologen der Feldsperling. Die Spatzenart steht auf der Vorwarnliste der Roten Liste und wird auch bei der Stunde der Gartenvögel immer weniger gezählt. Miller: „Er steht in Konkurrenz zum kräftigeren Haussperling. Darum ist er häufiger im ländlichen Siedlungsraum anzutreffen. Dort ist er durch die intensive Landnutzung bedroht, weil er kaum noch Samen und Insekten sowie Nistplätze findet.“
Im vergangenen Jahr haben bei der gleichen Aktion 67.000 Menschen mitgemacht, die aus über 44.000 Gärten über 1,5 Millionen Vögel gemeldet haben. Gemeinsam mit der Schwesteraktion Stunde der Wintervögel handelt es sich damit nach NABU-Angaben um Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion.