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1996, Nr. 11, S. 63
Leserbrief
Zierfischnachzuchten aus Tschechien in der Kritik
Jeden Monat bejubelt Herr Reichert aufs Neue die tschechischen Zierfischnachzuchten
in der Rubrik Markt-Telex im pet-Euro-Fachmagazin. Es soll jedem unbenommen
bleiben, für sein Warenangebot Werbung zu machen, aber so kann man
das nicht länger hinnehmen. Zwar hat Herr Reichert nun selbst gemerkt,
daß auch Asien-Importe als Euro-Nachzuchten deklariert aus Tschechien
zu uns gelangen und - fachgerecht nach dem Import unter Quarantäne
behandelt und eingewöhnt - Krankheiten in die Verkaufsanlagen schleppen.
Aber Herr Reichert sieht wohl immer noch nicht, was für Schrott da
oft aus Tschechien gebracht wird: schlecht gefütterte Tiere von Etagenzüchtern,
verkrüppelte und abenteuerlich deformierte Fische.
Wir beziehen auch von mehreren Lieferanten Fische aus Tschechien und der
Slowakei, bei keinem ist es besser, da kann einem der Hut hochgehen: Alles,
was schwimmt, wird zum Verkauf angeboten und geliefert, und kann von uns
teilweise nicht mehr abgenommen werden.
Wenn Herr Reichert nicht genauestens darauf achtet und ihm der Vergleich
zu gesunden Zierfischnachzuchten aus der eigenen Großhandelszucht
oder von zuverlässigen hiesigen Züchtern oder zu den gesunden
Freiland-Nachzuchten aus Asien fehlt, bemerkt er vielleicht gar nicht, wie
schlecht die Qualität der tschechischen Fische geworden ist.
Die von ihm zitierten statistischen Angaben über das Importvolumen
sagen ja nichts über die Güte der Fische aus, ganz abgesehen von
den Re-Importen aus Asien und der Direkt-Belieferung von Einzelhändlern
besonders im süddeutschen Raum, wodurch die Statistiken weiter verfälscht
werden. Herr Reichert sollte nicht immer wieder versuchen, die tschechischen
Fische schön zu reden, man sollte lieber durch strenge Qualitätskontrollen
und Kritik den tschechischen Züchtern klar machen, daß nur einwandfreie
Spitzen-Nachzuchttiere hier Abnehmer finden werden.
Johann Christ, Zierfischzüchterei und Großhandel, Hamburg
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