Bild: Patou Ricard, Pixabay
Bild: Patou Ricard, Pixabay

Weihnachtsprodukte

Besinnliche Umsatzzeit

Weihnachten gilt als Fest der Liebe, der seligen Besinnlichkeit und der Ruhe. Ganz anders im Fachhandel: Die Umsätze mit Produkten für das Weihnachtsfest steigen stetig.

Zahlen des Handelsverbands Deutschland (HDE) zufolge, gaben die Kunden des deutschen Einzelhandels im Weihnachtsgeschäft 2020 knappe 98 Mrd. Euro aus – ein Minus von 6,5 Prozent zum Vorjahr. Hinzu kommen aber 71,9 Mrd. Euro aus den Onlineshops, die wiederum ein Plus von 19,1 Prozent aufweisen können. Der HDE deklariert traditionell die beiden Monate November und Dezember zum klassischen Weihnachtsgeschäft.

Über den Einfluss der Corona-Pandemie lässt sich spekulieren. Einzelhändler hatten bereits im Vorjahr befürchtet, dass Onlineshops ihren Anteil deutlich über der regulären Entwicklung steigern werden. Es ist sicherlich unumstritten, dass der durch die Corona-Pandemie wieder eingesetzte Cocooning-Effekt der Verbraucher maßgeblich zu dem Online-Umsatzwachstum beigetragen hat.

Davon profitiert haben ganz sicher auch die Heimtiere. Die Zahl derer, die ihr Heimtier beschenken, dürfte von den zehn Prozent im Vorjahr deutlich gestiegen sein.

Sven Rummert, Kaupirat
Bei Sven Rummert von Kaupirat steigen die Umsätze. Doch er  kritisiert die hohen Preise der  Adventskalender.

Stimmen aus dem Handel 

„Die Umsätze steigen seit drei Jahren stetig an und liegen bei 30 Prozent über dem normalen Monatsschnitt“, führt Sven Rummert von Kaupirat an. Der Mehrumsatz wird dabei hauptsächlich mit Zubehörprodukten erzielt, die Futterumsätze bleiben gleich. „Gekauft werden vor allem Plüschtiere und Spielzeugprodukte mit circa 15 Euro pro Geschenk“, so Sven Rummert weiter. Aber auch Snacks und Backwaren in schönen Geschenkgläsern für den Hund entwickeln sich als beliebte Geschenkideen. Abstand genommen hat Sven Rummert nun aber von den so populären Adventskalendern. Die wurden in der Vergangenheit zwar sehr gut verkauft, doch Sven Rummert kritisiert die hohen Preise: „Wenn die Kunden mal den Kilogrammpreis der Inhalte nachrechnen, fühlen die sich doch total verkohlt“, befürchtet er. Sein Wunschpreis für einen sinnvollen Adventskalender: „Unter 15,- Euro.“

Gekauft werden vor allem Plüschtiere und Spielzeugprodukte mit circa 15 Euro pro Geschenk
Sven Rummert, Kaupirat
Simone Kaffenberger, Pfotengerecht
Bei Simone Kaffenberger von  Pfotengerecht wird Saisonware eher weniger verkauft. 

Auch im Süden von Baden-Württemberg wird das Weihnachtsgeschäft im Zoofachhandel immer wichtiger. So berichtet Christian Klein von Zoo-Freiburg: „Die Hunde- und Katzenbesitzer schenken ihren Tieren schön verpacktes Spielzeug und hochwertige Leckerlies. Sie freuen sich an der Freude der Tiere.“ Insbesondere Beschäftigungsspielzeug findet zunehmenden Absatz. Einen besonders hohen Stellenwert rechnet der Unternehmer auch den Adventskalendern zu: „Da gibt es preislich und qualitativ nach oben kaum eine Grenze und es steigen ja ständig neue Anbieter in das Thema ein“, so Christian Klein.

Pfotengerecht
Geschenkartikel und Gutscheine für Hunde- und Katzenbesitzer sind im Trend, hier bei Pfotengerecht im Odenwald.

Bei Simone Kaffenberger von Pfotengerecht im Odenwald wurden beim letzten Weihnachtsgeschäft vor allem Geschenkartikel und Gutscheine für Hunde- und Katzenbesitzer gekauft, aber eben auch etwas für die Tiere an sich. „Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass Saisonware, wie zum Beispiel ein Plüschtier mit Weihnachtsmütze, nicht gut ankommt“, berichtet Inhaberin Simone Kaffenberger. 

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