Interzoo.digital, Polit-Talk, Politiker, ZZF-Vertreter
Sechs Politiker und drei ZZF-Vertreter tauschten sich auf dem Polit-Talk aus.
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Heimtiere in den Augen der Politik

Kurz vor Abschluss der Interzoo.digital lud der ZZF zum Polit-Talk. Mitglieder des Bundestags diskutierten mit ZZF-Vertretern über Heimtierhaltung und -handel – begleitet von einem lebhaften Chat.
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Das Zusammenleben mit Heimtieren und die Frage "Wie positioniert sich Ihre Fraktion im Wahljahr?" standen im Mittelpunkt einer Diskussionsrunde, die der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe auf der Interzoo.digital veranstaltet hat. Als Vertreter der Bundestagsfraktionen waren Alois Gerig (CDU/CSU), Renate Künast (Bündnis 90/Die Grünen), Hiltrud Lotze (SPD), Jan Nolte (AfD), Judith Skudelny (FDP) und Dr. Kirsten Tackmann (Die Linke) dabei. Seitens des ZZF waren Geschäftsführer Gordon Bonnet, Dr. Stefan K. Hetz, wissenschaftlicher Fachreferent Heimtiere, und Präsident Norbert Holthenrich dabei. Sie wollten den Politikern in der für alle Messeteilnehmer zugänglichen Videokonferenz zum Tier- und Artenschutz sowie Handel mit Heimtieren auf den Zahn fühlen.
ZZF-Präsident Norbert Holthenrich wies in seiner Eröffnungslaudatio auf die zunehmende Bedeutung von Heimtieren in Deutschland hin: "Die Deutschen lieben Heimtiere. Sie pflegen und versorgen diese gewissenhaft, auch in besonderen Zeiten wie der aktuellen Pandemie." Für den ZZF stehe die Verantwortung für das Wohl des Tieres an erster Stelle. Er betonte: "Der unseriöse Handel mit Heimtieren muss eingeschränkt werden und ein Vorgehen gegen tierschutzwidriges Zubehör ist notwendig." Er kritisierte aber auch, dass das Maß der Regulierung stark zunehme. Gordon Bonnet stellte die einleitende Frage, was die politischen Parteien dafür tun wollen, um Heimtierhaltung in Deutschland zu ermöglichen und zu unterstützen.

Was ist ein Wildtier?

Die Politiker diskutierten über ihre Einstellung zu einer Erlaubnisliste für die Heimtierhaltung, auch Positivliste genannt, über den Onlinehandel mit Tieren und über eine Sachkundeprüfung für den Zoofachhandel sowie einen Tierhalterführerschein. So forderte Renate Künast einen achtsamen und artgerechten Umgang mit Tieren. Zu einer Positiv- oder Negativliste sei man in ihrer Partei noch am Überlegen. "Wir müssen den Onlinehandel mit Tieren einschränken", betonte sie. Wildtiere gehören ihrer Meinung nach in die Wildnis. "Wie werden denn Wildtiere definiert?", fragte Zuschauer Florian Lahrmann im Live-Chat und führte aus: "Der Rote Neon, der tausendfach im Aquarium schwimmt, ist auch ein Wildtier."
"Heimtierhaltung zu fördern, heißt in Deutschland, Positivlisten abzulehnen", erklärte dann Jan Nolte. Er forderte "positive Narrative" und dass nicht persönliche Abneigungen gegenüber bestimmten Tierarten die Politik bestimmten. Als erfahrener Halter von Schlangen und Reptilien betonte er…
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