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1999, Nr. 4, S. 24      Handel Aufruf zu mehr Preisdisziplin Düstere Zukunftsvisionen    Fordert die Branche zum Umdenken auf: Anton Schuster. Nur die Rückkehr zu einer stabilen Preispolitik garantiert sowohl dem Groß- als auch dem Einzelhandel eine zufriedenstellende Gewinnspanne, ist Anton Schuster, der Geschäftsführer von AS Aquaristik, überzeugt    Bisher sah ich mich noch nie genötigt, einen Leserbrief zu schreiben oder eine schriftliche Stellungnahme zu irgendwelchen Vorgängen unserer Branche abzugeben. Die jüngsten Ereignisse veranlassen mich jedoch dazu, einmal ganz offen meine Meinung kundzutun.    Wenn eine Produktions- und Vertriebsgesellschaft wie die JBL GmbH eine 35jährige Geschäftsbeziehung zu einem Hersteller wie der Eheim-Gruppe aufgibt, dann, glaube ich, sollten wir alle darüber nachdenken, ob hier nur einem von beiden eine Laus über die Leber gelaufen ist, oder ob dieses Ereignis nicht für alle Beteiligten der Heimtierbranche zukunftsweisend sein könnte.    Wie jeder Insider der Branche weiß, hat die Firma Eheim mit ihren Produkten eine wichtige, in manchen Bereichen sogar dominierende Stellung auf dem Aquaristiksektor. Warum also verzichtet die JBL GmbH, der mit mehreren Millionen DM EK-Umsatz mit Abstand größte Vertreiber dieser Produkte, in Zukunft auf den Verkauf dieser stark gefragten Filter?    Kommt es für einen etablierten Großhändler nicht einem geschäftlichen Selbstmord gleich, die Eheim-Produkte aus dem Programm zu nehmen, selbst wenn er mit einer nicht unbeträchtlichen Menge von Eigen- bzw. Ersatzprodukten aufwarten kann? Oder ist es vielmehr so, daß sich hier ein Großhändler von einem Markenprodukt trennt, das durch immer mehr überhandnehmende Preistreiberei am Ende nur noch ein Verlustobjekt für ihn war? Ich kann nur aus eigener ­ leidvoller ­ Erfahrung sagen, daß die Großhandelsspannen von Jahr zu Jahr kleiner werden und mit dem Erlös aus dem Vertrieb von Markenprodukten kaum die eigenen Kosten gedeckt werden können, geschweige denn ein Gewinn zu erzielen ist. Wenn der Zoofachhandel einen Aufschlag von 50 bis 100 Prozent benötigt, um gewinnorientiert arbeiten zu können, wie sollen dann heute noch Großhändler existieren können, deren Spanne an manchen Produkten unter 10 Prozent gesunken ist, die aber gleichzeitig gezwungen sind, siebenstellige Summen in ihre Lagerbestände zu investieren, um stets lieferfähig zu sein? Daß hierbei in den meisten Fällen von Seiten der Zoohändler eine…
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