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Schlüsselfigur Hausfrau

Trotz aller Zusicherungen bleibt die Pflege der Tiere doch meist an der Hausfrau und Mutter hängen. Der Tierarzt Dr. Rolf Spangenberg meint, dass vor allem sie im Verkaufsgespräch mit den richtigen Argumenten überzeugt werden muss.
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Zahlreiche Menschen wünschen sich Tiere für ihr Heim. Sie prüfen hoffentlich sorgfältig, ob die Haltung möglich ist, räumen in Gedanken schon Ecken und Regale frei, erwägen die finanziellen Möglichkeiten und streichen um entsprechende Ausstellungsgehege herum. Für sie alle gibt es, von wenigen Ausnahmen abgesehen, aber ein großes und nur schwer zu überwindendes Hindernis: Vor den kritischen Augen der Ehefrau und Mutter müssen die Wünsche bestehen. „Geld und Platz ist vorhanden, Du hast mit der Pflege nichts zu tun.“ Damit ist eine leidgeprüfte Hausfrau noch längst nicht zu überzeugen. „Das habt Ihr damals beim Streifenhörnchen auch schon gesagt!“ Mal ganz im Ernst, die Hausfrau ist als wichtigste Komponente des Verkaufsgespräches nicht hoch genug einzuschätzen! Wenden Sie sich vor allem ihr zu, wenn sie anwesend sein sollte. Wenn diese Hauptperson grollend daheim geblieben ist, geben Sie der tierfreundlichen Restfamilie Hausfrauenargumente an die Hand. Thema Schmutz Mein Schwager war begeisterter Aquarianer, bis er vor Jahren unglückseligerweise an einem Konfirmationssonntag sein Becken säuberte. Dabei wurde das Wohnzimmer leicht unter Wasser gesetzt und der Teppich befleckt. Das war das Ende aller Fischträume, da ihm seine Ehe lieber war als die Fische. Weisen Sie immer darauf hin, dass Tiere, wenn sie richtig gehalten werden, bestimmt keinen Schmutz machen. Wenn Käfig, Gehege oder Aquarium nach Anweisung aufgestellt werden, hält sich die Schmutzentwicklung in Grenzen. Nur bei der ab und an erforderlichen Generalreinigung kommt es zu leichter Staubentwicklung. Thema Geruch Wie Ihnen bekannt ist, gibt es praktisch geruchslose Tierhaltungen (Rennmäuse) und andere, die einen leicht dumpfigen Geruch verströmen (Terrarien, Aquarien). Vor Tieren mit ausgeprägtem Geruch, wie Mäusen, würde ich ausdrücklich abraten, wenn sie ins Wohnzimmer sollen. Übrigens, Kinder sind in ihrem Zimmer weniger empfindlich! Die Themen Schmutz und Geruch führen zwangsläufig zum Thema Reinigung, einem wunden Punkt, denn auch Kaninchen und Meerschweinchen riechen, wenn sie in ihrem Kot sitzen müssen. Geben Sie also reale Reinigungsintervalle an, die natürlich von der Größe des Geheges abhängen. Und ganz wichtig, diese Reinigung, die von Kindern und Männern „ganz bestimmt!“ übernommen wird, muss möglichst sogar schriftlich festgelegt werden. Hausfrauen sind durch Erfahrung misstrauisch geworden! Fütterung ist ein sensibles Thema. Wenn man die Verantwortung Kindern überträgt, müssen…
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