Vor erst 20 Jahren ist Europas heute führender Onlinehändler für Heimtierprodukte an den Start gegangen. Erinnert man sich an den steinigen Weg, den Zooplus in den ersten Jahren zurücklegen musste, ist die Erfolgsgeschichte, die das Unternehmen heute schreibt, umso verwunderlicher und umso beeindruckender. Schon jede einzelne der im Geschäftsbericht 2018 veröffentlichten Kennzahlen verdient höchsten Respekt: 1,34 Mrd. Euro Umsatz, 6,77 Mio. aktive Kunden, 2,91 Mio. Neukunden, 24,5 Mio. Bestellungen, Präsenz in 30 Ländermärkten. Und dennoch kann sich Zooplus nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Das Vorsteuerergebnis des vergangenen Jahres in Höhe von -2,3 Mio. Euro, das auch dazu beigetragen hat, dass in der ersten Jahreshälfte von 2019 der Aktienkurs des Unternehmens beträchtlich gesunken ist, zeigt, dass nicht nur die Umsätze von Zooplus stetig wachsen, sondern auch die Kosten für Marketing, Logistik und Personal. Von nix kommt eben nix, auch nicht im Onlinehandel.
Wohin geht die weitere Reise des erfolgsverwöhnten Pure Players? Vermutlich werden die Gesamtumsätze in den nächsten Jahren etwas zurückgehen, was weniger mit Zooplus als vielmehr mit der allgemeinen Marktlage und einer drohenden Wirtschaftskrise zu tun hat. Auch der Börsenkurs dürfte nach Einschätzung der meisten Analysten in den kommenden Jahren keine Höhenflüge mehr machen.
Ralf Majer-Abele