Asiatische Unternehmen wachsen doppelt so stark

Onlinehandel wächst moderat, Tierbedarf + 5,3 %

(Quelle: Pixabay, athree23)
15.10.2025

Der Tierbedarf im Onlinehandel hat sich im dritten Quartal mit 5,3 Prozent (582 Mio. Euro) entwickelt, berichtet der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (Bevh). Trotz der weiterhin schwachen Konsumstimmung haben Verbraucher zwischen Juli und September 2,8 Prozent mehr für Waren im E-Commerce ausgegeben als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt erreichten die Bestellungen im dritten Quartal einen Wert von 17.960 Mio. Euro (drittes Quartal 2024: 17.475 Mio. Euro). Auch die Kategorie DIY und Blumen hat sich zuletzt überdurchschnittlich positiv entwickelt, im dritten Quartal sind hier die Umsätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,1 Prozent auf 729 Mio. Euro gestiegen.

„Zwar ist das Wachstum gegenüber dem zweiten Quartal um einen Prozentpunkt zurückgegangen. Doch angesichts einer sinkenden Anschaffungsneigung ist dies ein robustes Ergebnis,“ so Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bevh.

Güter des täglichen Bedarfs konnten mit einem Plus von 8,1 Prozent den größten Zuwachs verzeichnen. Drogerie- und Parfümeriesortimente legten dabei mit 11,1 Prozent am stärksten zu. Stetig wächst auch der Kauf von Medikamenten über das Internet: Im dritten Quartal erhöhte sich der Umsatz in dieser Warengruppe um 8,6 Prozent auf 474 Mio. Euro. „E-Commerce wächst gerade in den Kategorien, bei denen noch eine hohe Dichte an stationären Verkaufspunkten besteht. Das zeigt, dass die Verbraucher den Onlinehandel als gleichwertigen Versorger bei allen Produkten betrachten, die sie regelmäßig für den Lebensunterhalt benötigen,” so Groß-Albenhausen. 

Am schwächsten entwickelte sich hingegen der Umsatz mit Computern, Software, Spielen und PC-Zubehör: Hier gaben die Umsätze um 7,7 Prozent nach. Das Warengruppen-Cluster „Unterhaltung“, das neben solchen Artikeln auch Bücher, Medien, Unterhaltungselektronik und Telekommunikationsgeräte umfasst, gab mit -0,3 Prozent auf 5.023 Mio. Euro gegenüber dem dritten Quartal 2024 wieder leicht nach.

Eine Analyse der Herkunft der Anbieter zeigt, dass Unternehmen aus dem asiatischen Markt ihre Umsätze um 7 Prozent und damit mehr als doppelt so stark wie der Gesamtmarkt steigern konnten. Aufgelaufen über neun Monate haben sie ihr Volumen um etwa ein Viertel steigern können. Im dritten Quartal erreichten sie mit einem Anteil von 4,9 Prozent am gesamten E-Commerce-Volumen einen neuen Höchststand. „Dies ist ein Indikator für die anhaltende Sparneigung der Verbraucher, die wir auch in der deutlichen Zunahme der Bestellungen von gebrauchten Waren im Internet erkennen,“ führte Groß-Albenhausen weiter aus. Sogenannte Re-Commerce-Angebote haben im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 27,6 Prozent zugelegt, seit Jahresbeginn um 28,9 Prozent.

Das starke Wachstum der asiatischen Plattformen macht sich auch in der Erfolgsbilanz der verschiedenen Geschäftsmodelle im E-Commerce bemerkbar. Auf Online-Marktplätzen kauften die Deutschen für insgesamt 9.785 Mio. Euro ein. Das ist ein Wachstum von 4,8 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2024 und bedeutet einen Marktanteil dieses Versendertyps von 54,4 Prozent. Demgegenüber mussten unabhängige Onlinehändler (Pureplayer) leichte Umsatzrückgänge hinnehmen.

Zur Startseite
Mehr zum Thema
Das neue Abo: Print – Digital – Online
Jetzt gratis testen
Fachzeitschrift für den Zoofachhandel und die gesamte Heimtier-Branche
Lesen Sie auch