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1997, Nr. 10, S. 29
TITEL
Gute Chancen für Franchisebetriebe
Pets at Home in England, PetsMart in den USA und Bonie in Dänemark
haben es bereits vorgemacht: Gut konzipierte Franchisekonzepte für
Zoofachgeschäfte mit lebenden Tieren haben hervorragende Chancen, am
Markt erfolgreich zu operieren. Umso erstaunlicher, daß im deutschen
Zoofachhandel Franchisesysteme für Geschäfte mit lebenden Tieren
noch immer Fehlanzeige sind. Die Zoolala-Gruppe hat zwar bereits Anfang
der 90er Jahre einen recht achtbaren Versuch gestartet, der jedoch sehr
schnell ins Stocken geraten ist. Nun kommt Tierfreund Jandt mit einem völlig
neuen Konzept auf den Markt, das nicht den Großflächenmarkt anvisiert,
sondern sich auf eher kleine Verkaufsflächen konzentriert.
In der Heimtierbranche das bislang erfolgreichste Franchisesystem:
Freßnapf.
 
Daß sich bisher in Deutschland noch kein Franchisesystem für
Geschäfte mit lebenden Tieren etablieren konnte, hängt mit der
starken Stellung der Fachhandelskooperationen zusammen. Hinzu kommen bei
nicht wenigen Zoofachhändlern grundlegende Vorbehalte gegenüber
Franchising. Sie sind zumeist unbegründet, obwohl man vor "schwarzen
Schafen" auch beim Franchising nicht gewahrt bleibt. Gerade die Erfolge
von Freßnapf, Futterhaus und Kiebitz zeigen deutlich, daß Geschäfte,
die einem Franchisesystem angeschlossen sind, oft wirtschaftlich besser
dastehen als Zoohandlungen, deren Eigentümer als Einzelkämpfer
auf dem enger werdenden Markt zu bestehen versuchen.
Richtungsweisend im Landhandel: das Kiebitz-Franchisesystem.
 
Gute Zeiten also für Franchisebetriebe. Denn gerade in wirtschaftlich
brenzligen Zeiten wächst die Bereitschaft im Fachhandel, sich einem
starken Partner anzuschließen. Kein Wunder: Wenn ein kleines Zoogeschäft
im Umkreis von fünf Kilometern mit drei weiteren Geschäften, einem
Freßnapf, einem Baumarkt und einem grünen Warenhaus im Wettbewerb
steht, ist die Not groß. Zumal es sich bei diesen Mitbewerbern meist
um große Handelsunternehmen handelt, denen es exzellente Einkaufsbedingungen
ein Leichtes machen, mit den Verkaufspreisen nach unten zu gehen. Der amerikanische
Slogan "Grow or go" ("Wachse oder geh") wird da rauhe
Wirklichkeit: Entweder ein Geschäft macht sich stark - mit einem Partner
-, oder es muß riskieren, dem Wettbewerbsdruck nicht mehr gewachsen
zu sein. maj
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