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1997, Nr. 11, S. 60
SCHWEIZ
Thema Zubehör
Das Tier nicht zum Spielzeug degradieren
"Das Thema ist sehr wichtig und brisant." Felix Weck, Präsident
des Verbandes Zoologischer Fachgeschäfte der Schweiz (VZFS), fordert
Kriterien für tiergerechte Produkte
 
VZFS-Präsident Felix Weck
pet: Ihr Verband hat vor wenigen Wochen sein 30jähriges
Bestehen gefeiert. Wie sieht die Entwicklung des Schweizer Zoofachhandels
in diesem Zeitraum aus?
Felix Weck: Im Laufe der Zeit ist die Arbeit immer ernsthafter,
die Branche immer professioneller geworden. Die Wettbewerbssituation wird
auch in der Schweiz immer härter. Andererseits muß man erkennen,
daß eine gesunde Konkurrenz auch das Geschäft belebt.
 
pet: Im deutschen Zoofachhandel ist im Moment viel von
Preiskampf, neuen Mitbewerbern aus branchenfremden Vertriebskanälen
und Druck durch Großflächen die Rede. Sehen Sie Anzeichen dafür,
daß in den nächsten Jahren in der Schweiz ähnliche Verhältnisse
herrschen werden?
Felix Weck: Ich glaube nicht. Die Großflächen sind
zwar auch bei uns ein Thema. Ich denke allerdings, daß auch in Zukunft
kleine neben großen Geschäften bestehen werden. Dies erklärt
sich aus den unterschiedlichen Einkaufsgewohnheiten der Menschen. Ein Teil
zieht es vor, in einem eher anonymen Markt einzukaufen, in dem sie die Ware
selbst aus den Regalen nehmen können. Andere gehen in ein kleines Geschäft,
weil sie sich dort Fachberatung versprechen und weil sie dort vielleicht
auch ein paar persönliche Worte mit dem Personal wechseln wollen. Die
meisten Menschen wechseln, je nach Bedarf, zwischen diesen Einkaufsgewohnheiten
und nützen entsprechend unterschiedlich die jeweiligen Geschäfte,
die diese Bedürfnisse erfüllen.
 
pet: Wie sehen Sie die Zukunftsperspektiven für
Schweizer Zoofachgeschäfte?
Felix Weck: Gut. Die Heimtierbranche ist jetzt eine Wachstumsbranche
und wird es auch bleiben. Die Voraussetzung dafür ist, daß innerhalb
der Branche weiterhin seriös gearbeitet wird. Daß die Zoofachgeschäfte
in der Schweiz durch Baumärkte und Ketten wie Freßnapf verdrängt
werden können, glaube ich nicht. Die Lebenshaltungskosten und die Quadratmeterpreise
in der Schweiz sind viel zu hoch, als daß es sich ein Unternehmen
leisten könnte, eine zu aggressive Preispolitik zu betreiben.
 
pet: Ein weiteres brisantes Thema ist derzeit innerhalb
der Branche die Frage nach dem Zubehör. Brauchen wir Ihrer Meinung
nach Kriterien für tiergerechte Zubehörartikel?
Felix Weck: Leider ja. Da die Branche nicht immer vernünftig
ist, benötigen wir Kriterien für…
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