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1999, Nr. 11, S. 46 Leserbrief "Stern"-Artikel zur Aquaristik Jede Menge Selbstgemischtes im Becken? Zu einem "Stern"-Artikel über angebliche Probleme in der Aquaristik nahm Dr. Bodo Schnell von der Aquaristikfirma sera Stellung    Unter dem Titel "Konditionstraining für die Keime" (erschienen im "Stern" 35/99 vom 26. August 1999, Seite 164 f.) schreibt Georg Wedemeyer über die Anwendung von Antibiotika bei Zierfischen und erweckt den Eindruck, dass die Pflege von Fischen ein schweres Gesundheitsrisiko für den Menschen darstelle. Das Anprangern der unsachgemäßen Anwendung von Antibiotika in o.g. Zusammenhang ist im Kern korrekt und findet unsere Zustimmung. Antibiotika haben zwar durchaus ihre Berechtigung, selbst bei der Behandlung von Zierfischen, jedoch nur dann, wenn die sachgemäße und korrekte Anwendung gewährleistet ist, d.h. unter Aufsicht bzw. Beratung eines entsprechend fachkundigen Tierarztes erfolgt.    Leider haben sich in Herrn Wedemeyers Artikel eine Reihe von Ungenauigkeiten eingeschlichen, die dazu geeignet sind, beim Aquarianer unnötige und ungerechtfertigte Ängste zu schüren. So stammt der größte Teil der im Fachgeschäft verkauften Zierfische aus Zierfischzüchtereien. Von den namentlich genannten Arten Goldfisch, Guppy und Skalar werden nur die beiden letzteren überhaupt als Wildfang angeboten, und auch das nur zu einem verschwindend geringen Anteil. Sämtliche Zuchtformen des Guppys (und diese werden nahezu ausschließlich verkauft!) sowie der Goldfisch treten gar nicht in der Natur auf und können daher auch nicht von dort entnommen werden. Dass zumindest ein Teil der Zierfischzüchtereien, insbesondere in Südostasien, Antibiotika zur Krankheitsvorbeugung anwendet, ist leider korrekt.       Im Fachhandel werden überwiegend Nachzuchten angeboten.    Die Tendenz bei Händlern und Kunden geht glücklicherweise jedoch dahin, vorzugsweise gesunde Nachzuchten (bei lebenden Tieren sprechen wir ungern von "qualitativ hochwertig") aus antibiotikafreier Aufzucht auszuwählen. Dazu sei jedem Aquarianer bzw. Händler geraten, sich nach der Herkunft der Fische zu erkundigen und ggf. auf den Kauf zu verzichten.    Selbstverständlich behandeln Aquarianer erkrankte Fische. Dazu muss unmissverständlich gesagt werden: Bei den vom Zoofachhandel angebotenen frei verkäuflichen Zierfischheilmitteln handelt es sich nicht um Antibiotika! Diese wären bei einem überwiegenden Prozentsatz der auftretenden Krankheiten (z B. bei einzelligen…
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