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Die Sagaflor/Sagazoo hat ein schwieriges, aber auch richtungsweisendes Geschäftsjahr hinter sich. Der Austritt von Kölle-Zoo und einigen anderen Fachhandelsbetrieben hat die Baunataler Fachhandelskooperation im Heimtiersegment schwer zerzaust und tiefe Spuren in der Bilanz hinterlassen. Die Folge: Das Verrechnungsvolumen im Zoobereich ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen und liegt erstmals unter den Umsätzen aus dem Gartensegment. Sorgenfalten dürfte der Saga-Führungsspitze auch die anhaltende Zurückhaltung zahlreicher Mitgliedsbetriebe hinsichtlich des im Frühjahr gestarteten Zoo & Co.-Konzepts bereiten. Hinzu kommt, dass die Kooperation mit Futterhaus nach wie vor bei längst nicht allen Saga-Betrieben ungeteilte Zustimmung findet.
Trotzdem sprechen viele Anzeichen dafür, dass sich die Saga nach Jahren des Zauderns und Abwartens auf dem richtigen Weg befindet. So unausgegoren manches an Zoo & Co. noch sein mag: Das Konzept versetzt die Kooperation endlich in die Lage, am Markt als geschlossene Einheit mit einheitlicher Sortiments- und Werbestrategie aufzutreten. In dieser Beziehung war die Saga in der Vergangenheit ihren Mitbewerbern haushoch unterlegen. Durch die Kooperation mit Futterhaus, Logipet und Bartels-Langness, der sich noch weitere Großhändler anschließen sollen (vgl. Bericht auf Seite 6), kann die Saga ihren Mitgliedern zudem eine Logistik anbieten, die sie gegenüber anderen Handelsgruppen wettbewerbsfähig hält.
Trotz dieser zweifellos beeindruckenden Erfolge, die neben Klaus-Dieter Lattemann auch in starkem Maße Thomas Brill zu verantworten hat, sollte die Saga die Bedenken vieler ihrer Mitglieder an der neuen Linie ernst nehmen und in Einzelgesprächen nach akzeptablen Lösungen suchen. Andererseits müssen die Saga-Mitgliedsbetriebe auch lernen, dass erst durch eine Konzentration des Einkaufs in ihrer Zentrale die Voraussetzungen für den gemeinsamen Erfolg geschaffen werden können. Der Aufbau eines neuen Systems ist natürlich nicht zum Nulltarif zu erreichen. Dafür sind Vorleistungen – sprich: erhöhte Kosten – erforderlich, die dem einen oder anderen Mitglied erst einmal Bauchschmerzen bereiten. Andererseits: Mit über 7,2 Mio. DM Rückvergütung und Boni wurde jetzt für die Mitglieder das beste wirtschaftliche Ergebnis seit Gründung der Saga erzielt. Und das ist ja auch nicht schlecht!
Ihr
Ralf Majer-Abele
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