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Randsortiment mit Tücken

Das Sommerloch naht. Viele Zoofachhändler überbrücken die umsatzschwachen Monate, indem sie in dieser Zeit Produkte für den Angelsport ins Programm aufnehmen

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Wie viele Angler ihrem Hobby in Deutschland nachgehen, ist in Fachkreisen umstritten. Manche sprechen von 2 Mio., eine kürzlich erschienene Studie zum Angelsport gibt die Zahl aller Hobbyisten sogar mit über 4 Mio. an. Neben den etwa 1,2 Mio. organisierten Anglern, die in Vereinen aktiv sind, gibt es auch sporadische Angler, die nur von Zeit zu Zeit die Rute auswerfen.
4 Mio. ist fürwahr eine stolze Zahl. Das mag sich wohl auch die Discountkette Lidl gesagt haben, die im Juni eine große Aktion mit Angelsportprodukten gefahren hat.
Experten aus der Branche sind skeptisch, dass diese Aktion viele Nachahmer finden wird. Denn Angeln ist nicht gleich Angeln. In Kiel, wo das Meer vor der Haustür ist, wird das Hobby anders betrieben, als in Bayern, wo in erster Linie in Seen geangelt wird. Der Unterschied der verschiedenen Angelsportarten ist immens, ebenso das dafür notwendige Zubehör. Also kann bei einer bundesweiten Aktion nur unspezifisches Allround-Gerät angeboten werden – mit, so vermuten Branchen-Insider, nur wenig Attraktivität für die meisten Angler.
Rheika-Delta in Obervellmar: Das Fachpersonal für Angelsport ist vorhanden.
Der Angelsport ist ein typisches Saisongeschäft. Gerade zu der Zeit, wenn in den meisten Zoofachgeschäften die Umsätze in der Aquaristik ihren Tiefpunkt erreichen, setzt die Nachfrage der Petri-Heil-Jünger nach Ruten, Rollen und Haken ein. Von diesem Aspekt gesehen könnte es für den Zoofachhandel durchaus Sinn machen, das Segment Angelsport ebenfalls abzudecken. Allerdings nur, wenn ein paar Spielregeln befolgt werden!
Nicht wenige Zoofachhändler sind selbst Angler. Sie sind in einem Angelsportverein ihrer Region aktiv und kennen viele Gleichgesinnte. Dadurch sind sie in der Lage, ihre Kunden umfassend zu beraten. Ihre Angelsportabteilung ist durchaus dem Fachhandel zuzurechnen. Daneben gibt es aber auch viele Zoofachhändler, die Angelsport als eine Bereicherung ihres Sortiments ansehen, von der Materie selbst allerdings nur wenig Ahnung haben. Das trifft auch für manche Raiffeisen-Märkte zu, in denen Angelsport als ein wichtiges Randsegment gesehen wird, das hilft, jahreszeitbedingte Umsatzrückgänge im Sommer aufzufangen.  
Viel Platz ist für die Einrichtung einer Angelsportabteilung nicht erforderlich. Schon auf einer Fläche von 4 m² lässt sich ein Grundsortiment im Zoofachgeschäft platzieren, sagt Michael Unger, Verkaufsleiter der Firma Exori, eine der führenden Anbieter im Segment Angelsport. Die Firma ist Vertragslieferant von…
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