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Wetterbericht für den Zoofachhandel

Alle reden über's Wetter. Wir auch.

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Ralf Majer-Abele
Es ist Sommer, die berühmte nachrichtenarme Saure-Gurken-Zeit. Also reden alle über’s Wetter. Wir auch. Deutschlands größte Tageszeitung fordert sogar schon Himbeereis auf Krankenschein und „Hitzefrei“ für Angestellte. Wir nicht.
Dass alle über’s Wetter reden, hat seinen Grund: Unsere Wirtschaft leidet nicht nur unter Konsumzurückhaltung und zu hohen Abgabenlasten, sondern seit einigen Jahren auch mehr und mehr unter den immer unberechenbarer werdenden Wetterkapriolen. Die bekamen wir schon im letzten Jahr besonders deutlich zu spüren. Damals suchte eine Jahrhundertflut weite Teile Deutschlands heim und legte das Wirtschaftsleben für einige Wochen und Monate beinahe völlig lahm. Das Land Sachsen, das besonders stark von dem Hochwasser heimgesucht wurde, hat sich bis heute noch nicht vollständig von der Flutkatastrophe erholt. Und in diesem Jahr? Da leidet Europa unter einer Hitzewelle mit Temperaturen über 40 Grad, unter schweren Waldbränden und drastischen Ernteausfällen der Landwirtschaft.
Auch an der Heimtierbranche gehen diese extremen Wetterschwankungen nicht spurlos vorbei. Im vergangenen August
mussten zahlreiche Zoofachhändler tatenlos zuschauen, wie ihr Geschäft von riesigen Wassermassen überspült wurde. In diesem Jahr sorgen die hohen Temperaturen dafür, dass viele Menschen nur noch zum Einkaufen fahren, wenn es unbedingt nötig ist. Die Verweildauer in den Geschäften sinkt rapide, Spontankäufe finden nicht mehr statt, selbst Schnäppchenangebote werden nicht mehr wie gewohnt registriert. Viele Zoofachhändler klagen, dass die Umsätze in den heißen Wochen im Juli und August drastisch gesunken sind. Das ist umso schlimmer, als der August für viele Geschäfte zu den umsatzstärksten Monaten gehört. Selbst in klimatisierten Geschäften sind die indirekten Folgen der Hitzewelle zu spüren.
Die Hoffnung, dass der „lange Samstag“ unserer Branche einen Aufschwung beschert, hat sich ebenfalls noch nicht erfüllt. Zoofachhändler, die bereits samstags bis 18 Uhr oder 20 Uhr geöffnet haben, können die euphorischen Eindrücke von Kaufhäusern und Baumärkten, die von Mehrumsätzen am „langen Samstag“ schwärmen, bisher für ihre Geschäfte nicht bestätigen. Bleibt zu hoffen, dass sich daran etwas ändern wird, wenn im Herbst niedrigere Temperaturen die Kauflust steigen lassen. Und damit wären wir wieder beim Wetter!
Ihr
Ralf Majer-Abele
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