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Eine Branche hetzt von Messe zu Messe

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Die Zahl der Hausmessen wächst und wächst. In diesem Jahr dürfte sogar ein vorläufiger Rekord erzielt werden. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass in diesem Interzoo-freien Jahr mit der DeZooFa und der Zooevent gleich zwei Messen mit nationalem Anspruch angeboten werden.
Die Gründe für die zunehmende Rastlosigkeit und die Inflation der Hausmessen liegen auf der Hand. Die Zeiten hoher Wachstumsraten sind in der Heimtierbranche vorbei. Umso mehr muss sich jedes Unternehmen bemühen, seine bestehenden Kunden zu halten. Und das kann man auf einer eigenen Messe eben viel besser als auf einer nationalen Messe, in der sich eine Firma ihre Kunden mit vielen anderen Unternehmen teilen muss. Insofern wäre es auch nicht verwunderlich, wenn die Zahl der Hausmessen in den kommenden Jahren noch weiter ansteigen würde.
Offenbar scheint die Unausweichlichkeit von immer mehr Veranstaltungen auch in der Industrie erkannt worden zu sein. Während vor einigen Jahren die Kritik an der Zunahme von Hausmessen immer lauter geworden ist, klingt sie jetzt eher verhalten. Man kann dies als Zeichen von Resignation deuten. Oder auch als ein Indiz dafür, dass viele Firmen ihre Einstellung geändert haben, weil die Zeiten rauer geworden sind und man mittlerweile für einen neuen Auftrag mehr denn je an Anstrengungen in Kauf nimmt. Deshalb sind viele Firmen sogar bereit, sich an der Finanzierung von Großpartys ihrer Handelspartner zu beteiligen. Aus Angst, sonst wirtschaftliche Nachteile hinnehmen zu müssen oder gar ausgelistet zu werden.
Nicht nur Hausmessen füllen den Terminkalender. Auch so genannte Jubiläumsveranstaltungen gewinnen immer stärker an Beliebtheit. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Wenn ein Unternehmen sein 25-, 50- oder gar, wie jetzt Gimborn, 150-jähriges Bestehen feiert, ist dies wahrlich ein Grund zum Feiern. Nicht aber, wenn Firmen meinen, jeden einigermaßen rund klingenden Geburtstag dazu nutzen zu müssen, um eine Riesen-Sause zu veranstalten und zu diesem Anlass seine Preise mal wieder um 30, 40 oder 50 Prozent senken zu müssen.
Auch die Zahl der Heimtier-Fachausstellungen wird immer größer. In Berlin wird es in diesem Oktober eine neue Schau geben, und das drei Monate, bevor die Heim-Tier & Pflanze stattfinden wird. Und Hamburg darf sich im kommenden Jahr ebenfalls auf eine weitere Endverbrauchermesse rund ums Heimtier freuen.
Während solche Schauen immerhin maßgeblich dazu beitragen, das Hobby einem großen Publikum vorzustellen und auch nahe zu…
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