Generationswechsel bei der Aquarien-Grotte

Als vor 31 Jahren die Aquarien-Grotte in Hamburg-Altona eröffnete, war das eine Sensation und erregte bei Aquarianern in ganz Deutschland großes Aufsehen. Es gibt kaum einen Branchenkenner, der in den zurückliegenden Jahren nicht schon mal in die Hansestadt gepilgert ist, um sich dieses faszinierende, 1.000 m² große Geschäft anzusehen. Hauptattraktion ist eine unterirdische, aus Stein gebaute Grotte, in der wunderschöne Aquarien zu besichtigen sind.
Schöne Schauaquarien sollen die Lust am Hobby Aquaristik wecken.
Doch wie viele Aquaristik-Fachgeschäfte leidet auch die Aquarien-Grotte unter der Wirtschaftskrise und der wachsenden Zahl neuer Futterhäuser, Fressnäpfe und Baumärkte mit Aquaristikabteilung. Zudem fehlten nach dem Ausstieg von Firmengründer Karl Reck aus der Geschäftsführung vor drei Jahren die Mittel, um in die Aquarien-Grotte weiter zu investieren. Christel Reck, der derzeitigen Geschäftsführerin, ist es aber trotz schwieriger Umstände gelungen, das Geschäft am Leben zu erhalten, was angesichts der Kaufzurückhaltung vieler Kunden nicht einfach war. Holger Meyer und Torsten Bunzel sollen nun die Zukunft der Aquarien-Grotte sichern und neue Kundenkreise gewinnen. Beide sind erfahrene Tierexperten, Holger Meyer ist zudem schon seit 20 Jahren in der Heimtierbranche tätig. Da er schon sechs Jahre in der Aquarien-Grotte beschäftigt ist, hat er klare Vorstellungen, wie sich das Geschäft in Zukunft positionieren sollte. Im Vordergrund steht die Erneuerung einiger in die Jahre gekommenen Einrichtungsteile.
Holger Meyer (links) und Torsten Bunzel übernehmen in Kürze von Christel Reck die Geschäftsführung der Aquarien-Grotte.
Die Renovierungsarbeiten sollen Schritt für Schritt umgesetzt werden. Ein großes Augenmerk will Holger Meyer auf den Service setzen. Im Unterschied zu Mitbewerbern, die Fische zu Schleuderpreisen „raushauen“, setzt er auf Fachberatung. „Ich will, dass sich unsere Kunden mit dem Hobby auseinandersetzen, bevor sie sich ein Aquarium anschaffen“, erklärt er. Das sei nicht immer einfach, aber weil im multi-kulturellen Stadtteil Altona der Kontakt zu den Kunden sehr eng und persönlich ablaufe, seien viele von ihnen auch bereit, die Tipps des Fachverkäufers anzunehmen. Holger Meyer ist sogar bereit, seine Privat-Telefonnummer weiterzugeben, damit ein Kunde bei ihm jederzeit anrufen kann, wenn es Probleme geben sollte. So viel Einsatz kommt an und baut Vertrauen auf, die im Handel mit Lebendtieren immer noch sehr wichtig ist.
Hagen und…