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Neue Besen kehren nicht immer gut

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Wenn im Fußball eine Mannschaft keinen Erfolg hat, wird gewöhnlich der Trainer entlassen. Auch im Wirtschaftsleben ist es inzwischen keine Seltenheit mehr, dass ein Geschäftsführer seinen Hut nehmen muss, wenn die Umsatzzahlen seines Unternehmens nicht mehr stimmen. Überträgt man diese Feststellung auf die Heimtierbranche, muss es derzeit wohl einigen Firmen nicht besonders gut gehen. Denn selten in den vergangenen Jahren sind so viele Geschäftsführer und Prokuristen ausgetauscht worden, wie in den zurückliegenden drei Wochen. Das kann wahrlich kein Zufall sein.Nicht immer muss offenkundiger Misserfolg die Ursache für einen Rausschmiss sein. Oft haben die Personen, die jetzt die rote Karte bekamen, ihren Job nicht schlecht gemacht, konnten aber den Negativtrend, unter dem ihre Unternehmen leiden, nicht umkehren. Oder sie hatten Probleme, ihre Vorstellungen in der Firma durchzusetzen. Auch unterschiedliche Ansichten in der Vorstandsetage oder im Management-Gremium sind mittlerweile ein wichtiger Grund für das Ausscheiden von Firmen-Häuptlingen. Und neuerdings kommt es auch immer wieder vor, dass Geschäftsführer ein Unternehmen verlassen müssen, weil einer seiner wichtigsten Kunden mit ihm nicht klar gekommen ist. Was zeigt, dass der Einfluss des Handels inzwischen sogar vor der Personalpolitik eines Unternehmens nicht Halt macht!All das zeigt: Die Sitten in der Heimtierbranche werden rauer. Das ist nicht verwunderlich. Die ersten neun Monate des Jahres sahen viele Verlierer, aber nur wenige Gewinner. Studiert man die aktuellen Marktdaten, so ist zu beobachten, dass einige Unternehmen gegenüber dem Vorjahr zweistellige Umsatzrückgänge hinnehmen mussten. Wenn dann noch hinzu kommt, dass die gleichen Firmen schon im vergangenen Jahr unterhalb der Umsatzerwartungen geblieben sind, liegen die Nerven blank. Dann muss schnellstens etwas getan werden. Gesucht wird dann nach Sündenböcken, und da stößt man schnell auf den Trainer, sprich: auf den Geschäftsführer. Doch sowohl in der Wirtschaft wie im Sport gilt: Nicht immer kehren neue Besen gut. Wenn das Team nicht an einem Strang zieht oder das Produkt-Portfolio nicht stimmt, kann auf kurze Zeit auch der beste Geschäftsführer nichts an der Lage ändern. Dann bringen behutsame Umstrukturierungsmaßnahmen oft mehr als rollende Köpfe. IhrRalf Majer-Abele
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