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KHV verbreitet sich immer stärker

Die Unsicherheit in der Gartenteichbranche ist groß: Die Suche nach Importeuren von gesunden Koi gestaltet sich immer schwieriger.
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Dwonload: KHV verbreitet sich immer stärker (PDF-Datei) Das Koi-Herpes-Virus (KHV) sorgt in der Gartenteichbranche schon seit über drei Jahren für große Aufregung. Experten sehen darin den Preis dafür, dass mit dem aufkommenden Koi-Boom die Tiere jahrelang immer stärker auf Masse gezüchtet wurden. Dadurch seien sie empfindlicher und gegenüber Krankheiten weniger resistent geworden. Neue Verordnung Für weiteren Zündstoff sorgte im vergangenen Jahr in Deutschland eine Änderung der Fischseuchen-Verordnung. Diese lässt nach Einschätzung von Marktkennern nach wie vor offen, ob sie nur für Speisekarpfen oder auch für Koi gilt. Viel steht dabei auf dem Spiel. Denn würde die Verordnung auch bei Koi Anwendung finden, könnten auf den Gesetzgeber empfindliche Regressansprüche zukommen. Dieser Fall würde bereits eintreten, wenn ein Amtsveterinär bei einem Großhändler die im Gesetzeswerk geforderte Tötung von infizierten Koi anordnen müsste. Das Koi-Geschäft, immerhin der bisherige Hauptumsatzbringer vieler Anbieter von Kaltwasserfischen, ist im vorigen Jahr empfindlich eingebrochen. Manche Großhändler haben sogar ganz darauf verzichtet, Buntkarpfen anzubieten – aus Gründen der Vorsicht. Die Folge war, dass ihnen deshalb einige Kunden verloren gingen, weil im Fachhandel Koi nach wie vor eine große Bedeutung haben. Mit Biotop- oder Goldfischen allein lassen sich viele Zoofachhändler nicht zufrieden stellen, was den Druck auf den Großhandel stark erhöht hat. Andere Anbieter von Kaltwasserfischen suchen die Welt nach Importeuren ab, die immer noch KHV-freie Koi anbieten können. Diese Suche gestaltet sich immer schwieriger. In zunehmend mehr Ländern sind die Folgen des KHV spürbar. War man lange Zeit der Meinung, dass nur Tiere aus bestimmten Herkunftsländern mit dem tückischen Virus infiziert sind, so räumen Großhändler inzwischen freimütig ein, dass so gut wie kein Importland mehr völlig von der Seuche verschont geblieben ist. Selbst im Mutterland des Koi, in Japan, sei das KHV schon in einigen Farmen ausgebrochen. Nicht besser sieht es in Israel aus. Zwar beteuern dortige Farmen gegenüber dem deutschen Großhandel, dass ihre Tiere geimpft und immunisiert seien. Kenner der Branche bezweifeln allerdings, dass die aus Israel stammenden Koi wirklich gesund seien, da sie zumeist das Virus nach wie vor enthalten würden. Wenig verheißungsvolle Nachrichten kommen auch aus Thailand. „Dort gibt es inzwischen keine Gebiete mehr, wo nicht KHV festgestellt wurde“, erklärt ein…
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