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Mit gutem Beispiel voran

Zu den Befürwortern einer Ganzjahresfütterung von Wildvögeln gehört auch Gerd Schierhold, Geschäftsführer der Firma Gevo. Damit sich die Produkte etwa auch im Sommer verkaufen lassen, dürften die Verpackungsdesigns aber weder Schneemann noch Eiszapfen enthalten, meint er.
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Gerd Schierhold erinnert sich. „Im Frühjahr 2006 trat Prof. Dr. Berthold, ehemaliger Direktor der Vogelwarte Radolfzell des Max-Planck-Instituts für Ornithologie, jetzt Vorstandsmitglied der Heinz Sielmann Stiftung Gut Herbigshagen, mit seinem Buch „Vögel füttern – aber richtig“ an die Öffentlichkeit. Es sollte ein Selbstläufer werden und wurde mittlerweile über 32.000 Mal verkauft.“ Der Professor, der zu den weltweit führenden Ornithologen zählt, vertritt in diesem Buch die Meinung, dass die bei uns lebenden Wildvögel entgegen zuvor oft vertretener Meinung das ganze Jahr über gefüttert werden sollten und auch müssen, um einen weiteren permanenten Rückgang der Vogelwelt zu verhindern. Seine jahrzehntelangen Recherchen ergaben, dass die hiesige Vogelwelt sich jedes Jahr um 1 Prozent reduziert. Umdenkungsprozess Ganzjahresfütterung – ja oder nein? Lange Zeit prallten die unterschiedlichen Meinungen – für und wider – kompromisslos aufeinander. Jedoch schwenken inzwischen auch vehemente Gegner der Ganzjahresfütterung von frei lebenden Vögeln um und bekennen sich mittlerweile dazu voller Überzeugung. Für Gerd Schierhold ist nun der Zoofachhandel gefordert, diesen Gedanken flächendeckend umzusetzen. Erfahrungsgemäß wird die Angebotspalette Wintervogel-/Wildvogelfutter im Frühjahr reduziert oder ganz eingestellt. Einerseits verständlich, weil die Nachfrage in der Vergangenheit ab Februar/März bis zum September hin spürbar nachgelassen hat. Hinzu kamen Platzgründe, weil die Wildvogelfutter-Palette dem Frühjahrsangebot (Teich, Pflanzen z.B.) weichen musste. „Der Zoofachhandel sollte sich dessen bewusst sein, dass viele engagierte Vogelfreunde das ganze Jahr hindurch füttern möchten“, sagt Gerd Schierhold. Der Gevo-Geschäftsführer kennt in seinem Kundenkreis viele Zoofachhändler und Grüne Märkte, die regelmäßig das ganze Jahr über respektable Mengen an Wildvogelfutter beziehen. Auf Nachfrage hört er oft, dass deren Kunden zum Teil Entfernungen von 30 bis 40 Kilometer zurücklegen, um Wildvogelfutter auch im Frühling, Sommer oder Herbst zu kaufen. Der Grund: Sie bekommen es nicht im näheren Umkreis. Offenbar gab es also schon immer einen bestimmten Kundenkreis, der das ganze Jahr über Wildvogelfutter an die hier lebenden Vögel füttern wollte, dieses aber über den Sommer hinweg im Fachhandel nur schwer kaufen konnte. Fehler bei der Verpackung Als weiteren Grund, Wildvogelfutter nach dem Winter aus dem Programm zu nehmen…
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