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Der Alltag kehrt ein

Nach Goldgräberstimmung und Individualistenerfolg hat die Terraristik nun der ganz normale Alltag der Zoofachbranche eingeholt. Handel und Industrie steuern mit neuen Konzepten einem Umsatzrückgang entgegen.
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„Die Terraristik ist kein Selbstläufer mehr“, betont beispielsweise Jürgen Hoch im Gespräch mit pet. Ihm zufolge gehöre im Fachhandel mehr dazu, als nur Zubehör und Tiere vorrätig zu halten, um mit der Terraristik erfolgreich zu sein. Insbesondere diejenigen Händler, die die Terraristik bisher „nur so nebenbei“ betrieben haben, können bei der aktuellen Marktentwicklung schnell ins Hintertreffen geraten. Dies bestätigen auch andere Terraristiklieferanten, die zwar insgesamt von einem schwächelnden Segment sprechen, einzelnen Spezialbereichen aber noch Wachstumstendenzen bescheinigen. Aber auch die schwächen sich langsam ab, berichtet Heiko Blessin von JBL. Dass es in der Terraristik Handlungsbedarf gibt, belegen auch die Zahlen des Industrieverbandes Heimtierbedarf: Für 2008 wurden rund 400.000 Terrarien in 1,2 Prozent der deutschen Haushalte ermittelt – gleiches für 2009. Da liegt die Vermutung nahe, dass es der Terraristik jetzt schon ergeht wie der Aquaristik: Stagnation auf niedrigem Niveau? Offensichtlich ist, dass die Zahl an Herstellern, Importeuren sowie Groß- und Einzelhändlern in den vergangenen Jahren stärker gestiegen, als der Gesamtmarkt Terraristik gewachsen ist. Ein deutscher Importeur von Terraristikzubehör beklagte im Gespräch mit pet, dass es der Fachhandel großflächig versäumt habe, neue Kundengruppen zu erschließen um so den Kuchen zu vergrößern – Ausnahmen bestätigen die Regel. Auch das Aufkommen der Nano-Terraristik sei ihm zufolge nur eine Seifenblase gewesen, die den hohen Erwartungen nicht gerecht wurde. Wege zum Erfolg Die Zahl der Terrarianer signifikant zu vergrößern, muss das erklärte Ziel von Handel und Industrie sein. Darüber sind sich die Beteiligten des Marktes sicher. „Voll eingerichtete und sofort lauffähige Terrarien mit den entsprechenden Tieren und Pflanzen anzubieten, wäre unserer Meinung nach einer der Wege zum Erfolg“, ist sich Jürgen Hoch sicher. Darüber hinaus könne mit verkaufsfertigen Displays, eingerichteten Schauterrarien und „Schautieren“ das Interesse seitens der Fachhandelskunden geweckt werden, die vielleicht erstmals mit der Terraristik in Berührung kommen. In diesem Zusammenhang berichtete ein amerikanischer Hersteller im Gespräch mit pet, dass der Fachhandel auch das Angebot an Tieren „bodenständiger“ ausrichten sollte, um Interessenten nicht mit hohen Preisen und komplizierten Hälterungsanforderungen abzuschrecken. Einfach zu haltende Tiere wie Insekten, Kleinechsen wie Lygodactylus und Landschildkröten…
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