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Auf niedrigem Niveau

Die Zahlen des Industrieverbandes Heimtierbedarf sprechen eine deutliche Sprache: Seit Jahren stagniert die Menge der Terrarien in deutschen Haushalten. Sind Einsteigersets die Lösung?
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In lediglich 1,2 Prozent der deutschen Haushalte gibt es ein Terrarium, und das seit mindestens 2008. Grund genug zur Annahme, dass das ehemals mit so großen Erwartungen gestartete Segment nun auf niedrigem Niveau stagniert. Maßgeblich schuld an der Misere ist das Ausbleiben neuer Käuferschichten. Waren es zunächst die so genannten Freaks, die das Thema überhaupt ins Leben riefen, kamen schnell auch Familien, kinderlose Paare und all diejenigen dazu, die einfach Interesse an exotischen Tieren hatten. Doch nachdem auch diese Käuferschichten zahlenmäßig nicht weiter zunehmen, fehlt es nun an Ideen und Aktivitäten, neue Kunden aufzudecken. Fragt man die Industrie, so erhält man oft die Antwort, dass es der Fachhandel versäumt habe, rechtzeitig dafür zu sorgen, dass ihm nicht die Kunden ausgehen. Und der Fachhandel beklagt sich über mangelnde Unterstützung seitens der Industrie, zum Beispiel in Form von attraktiv gestalteten Produktserien auch für Kinder und Jugendliche, lukrativen Verkaufsaktionen usw. Nichts für Einsteiger Die Forderung nach Konzepten für die Gewinnung von Einsteigern ist aber nur die eine Seite der Medaille. Denn hohe Einstandspreise und komplizierte Hälterungsanforderungen schrecken den potenziellen Interessenten ab, bevor er tiefer in die Materie einsteigen kann. Daraus resultiert die Notwendigkeit, einfach zu haltende Tiere, wie zum Beispiel Insekten, Kleinechsen und Landschildkröten in den Fokus der Terraristikpräsentation zu stellen. Verkaufsfertige Kleinterrarien, die voll bestückt, bepflanzt und lauffähig inklusive Tier(e) an den Kunden abgegeben werden, würden die Terraristik sicherlich gut voranbringen. Denn der Fachhändler erhält damit die Möglichkeit, einem hoffnungsvollen Terraristikeinsteiger genau die Tiere und die entsprechenden Produkte zu verkaufen, mit denen er lange Freude am neuen Hobby hat. Später kommt dann der Terraristik-Liebhaber für anspruchsvollere Tiere zurück in den Fachhandel und bleibt hoffentlich für lange Zeit ein zufriedener Kunde. „Die Terraristik ist kein Selbstläufer mehr“, betonte bereits im letzten Jahr der Terraristikprofi Jürgen Hoch im Gespräch mit pet. Und dies gilt bis heute in uneingeschränkter Form. Download: Auf niedrigem Niveau (PDF-Datei)
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