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Der Markt für Nagerprodukte stagniert – nicht allerdings der Premium-Bereich, mit dem der Zoofachhandel seine Marktposition gegenüber dem Lebensmittelhandel zu steigern versucht.
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Nachdem der Nager-Markt jahrelang hohe Wachstumsraten erzielt hat, ist seit zwei Jahren ein Ende des Aufschwungs zu beobachten. Eine Hauptursache sehen Industrie und Handel vor allem in der allgemeinen demographischen Entwicklung: Da Kaninchen, Ratten, Hamster & Co. vor allem von Kindern und Jugendlichen gehalten werden, liegt es auf der Hand, dass aufgrund der zurückgehenden Kinderzahlen in Deutschland auch die Population der Nager schrumpft. Dieter Meyer, Leiter Werbung und Öffentlichkeitsarbeit bei Vitakraft, sieht allerdings keine Anzeichen für eine Krise des Nager-Marktes, sondern rechnet damit, dass nach einer Durststrecke von ein paar Jahren die Warengruppe wieder wachsen wird. Der Vitakraft-Manager weist auf das europaweit hohe Niveau der Populationszahlen in Deutschland. Tatsächlich werden nach den neuesten Zahlen von FEDIAF, des Dachverbandes der europäischen Heimtiernahrungsindustrie, in Deutschland europaweit am meisten Nager (5,3 Mio.) gehalten – ebenso viele wie Hunde (!). Im Vergleich dazu: In Frankreich und Großbritannien wird die Populationszahl von Kleinsäugern mit jeweils 3 Mio. angegeben, in Italien gar mit 2,5 Mio. Tieren. Tatsächlich ist in keinem europäischen Land der Nager-Markt so weit entwickelt wie in Deutschland. Kein Wunder, dass erste Sättigungstendenzen auftreten. Mit Vitakraft, der JR Farm, Quiko und Bunny Tierernährung haben einige der führenden Nagerfutter-Produzenten ihren Sitz in Deutschland. Sie haben den Markt kräftig umgekrempelt, manche sprechen sogar von einer Art Revolution. Naturprodukte, wie sie heutzutage für Nager zum Standard gehören, suchte man vor zehn Jahren in den Regalen des Zoofachhandels noch vergebens. Artenspezifische Futtermittel für Hamster & Co., Wellness-Food für Zwergkaninchen und Bio-Nagerflakes waren auf der Speisekarte der Kleinsäuger ebenfalls noch nicht enthalten. Und wer hat sich vor fünf bis zehn Jahren schon Gedanken über getreidefreies Nagerfutter gemacht? „Die Produktangebote für Nager sind vielfältiger und qualitativ besser geworden“, bilanziert Dieter Meyer. Visionen und Pläne Bunny Tierernährung hat maßgeblich zu diesem Trend beigetragen. Geschäftsführer Hartmut Englisch betrachtet es als Ziel seines Unternehmens, die Warengruppe Nager, und ganz besonders das Tier, „in einen höheren Fokus zu stellen“. Weg von Billigprodukten, hin zu mehr Premium und damit auch höheren Spannen für den Fachhandel – so lautet verkürzt formuliert die Firmenphilosophie. Die qualitative Aufwertung…
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