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Aus Abfall wird Einstreu

Nach einem Fernsehbericht kam Constantin Söffing die Idee, aus Dinkelspelz eine Einstreu für Pferde und Nutztiere zu entwickeln. Mit seiner Firma Inno 4 Cons hat der Düsseldorfer nun auch den Heimtiermarkt im Fokus und schon einige Großkunden unter Vertrag.
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Das Fernsehen hat in Sachen Bildung nicht immer den besten Ruf. Doch bei Constantin Söffing hat es vor rund zwei Jahren zu einer cleveren Geschäftsidee und der Gründung seiner Düsseldorfer Firma Inno 4 Cons beigetragen. In einer TV-Reportage hatte der 27-Jährige von einem Entsorgungsproblem der Dinkel-Schälmühle bei Düsseldorf, Söffings Wohnsitz, erfahren. Da Söffing jahrelang aktiv Dressurreiten betrieben hatte und sich mit Pferden und der Einstreu in den Ställen bestens auskannte, reifte in ihm die Idee, dieses Entsorgungsproblem zu nutzen. „Ich überlegte mir, aus dem Abfallprodukt Dinkelspelz eine Einstreu für Pferde und Nutztiere herzustellen.“ Das Interesse der Eigentümer der Schälmühle, die seit kurzem am Unternehmen beteiligt sind, war laut Söffing groß, und gemeinsam entwickelte man ein Verfahren, um aus dem Spelz eine Einstreu zu gewinnen. Erweiterung der Anlage geplant Die Hülle des Dinkelkorns dient dabei als Ausgangsmaterial, durch das laut Söffing eine einzigartige Strohqualität gewährleistet wird. In ihrem Ursprungszustand wäre die Hülle allerdings nutzlos, da das Material viel zu leicht ist und nicht im Stall oder einer Nageranlage liegenbleiben würde. Auch die Saugeigenschaften sind in diesem Zustand noch unzureichend. Zum endgültigen Produkt wird der Spelz erst durch ein aufwändiges Verfahren. „Dabei wird die Hülle von uns mit Bruchstellen versehen und zerkleinert. Dadurch erhalten wir die besondere und weiche Dinkelstreu-Struktur mit ihren starken Saug- und vor allem Geruchsbindungseigenschaften“, erklärt Söffing. Anschließend wird die Streu noch mehrfach entstaubt, bis sie die endgültige Qualität erreicht hat. Das Produkt ist laut Söffing vollständig biologisch abbaubar und kann noch drei Monate nach Verwendung als Biodünger benutzt werden. Die Verarbeitung und Verpackung des Dinkelspelzes erfolgt auf einem 900 m² großen Areal in Düsseldorf, auf dem neben der Produktionshalle auch das Lager sowie die Büros von Inno 4 Cons stehen. „Zurzeit investieren wir in die Erweiterung der Verpackungs- und Produktionsanlage. Dadurch wollen wir eine deutliche Qualitäts- und Quantitätssteigerung erreichen“, sagt Söffing, der in die Expansion nach eigener Aussage mehrere 100.000 € investiert hat. Die Bauarbeiten werden nach seinen Angaben voraussichtlich im Mai abgeschlossen sein. Sein Produkt vermarktete Söffing als erstes für Pferdeställe. „Nachdem ich in diesem Segment mit der Einstreu großen Erfolg hatte, haben wir seit einem Jahr auch den…
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