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„Es wird garantiert nie langweilig“

Mit seinen Expeditionen und Workshops in ferne Länder hat sich JBL im Fachhandel und bei Zierfisch- und Reptilien-Experten viele Freunde gemacht, gleichzeitig aber auch viel Wissen er­worben, das dann in neue Aquaristik- und Terraristik-Produkte fließt. Die pet-Redaktion sprach mit Expeditionsleiter Heiko Blessin.
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Warum haben Sie die Ziele Mexiko, Costa Rica, Nicaragua und Galapagos für die jüngste JBL-Expedition 2012 herausgesucht? Wir versuchen immer, möglichst verschiedene Biotope zu besuchen, um über die Lebensräume unserer Tiere etwas Neues zu lernen. Mexiko bietet weltweit einzigartig die verzweigten Höhlensysteme der Cenoten mit kristallklarem Wasser. Costa Rica ist für seine Biodiversität (Tiervielfalt) und hohe Individuendichte im Regenwald bekannt. Im Nicaraguasee wollten wir herausfinden, ob es dort vielleicht ähnlich schöne Garnelen gibt wie in Sulawesi, denn der Nicaraguasee ist erdhistorisch ähnlich entstanden wie das Maliliseen-System. Und am Ende stand Galapagos auf dem Programm, weil wir nicht mehr weit von diesem Traumziel entfernt waren und es für jeden biologisch interessierten Menschen auf unserem Planeten einfach das Beispiel für die Evolutionstheorie darstellt. Welches der besuchten Ziele hat euch 2012 am besten gefallen, und warum? Unsere Teilnehmer haben zwar unterschiedliche Schwerpunkte, aber in diesem Punkt waren sich alle einig: Wir hätten keines der Ziele weglassen dürfen. Jedes einzelne Ziel hatte seine eigene Faszination. In Mexiko waren wir total beeindruckt von den Höhlen unter Wasser, die bis zu 300 km lang sind. Costa Ricas Regenwälder haben nicht umsonst den Ruf, besonders schön zu sein. Hier muss ich sagen, dass viele Regenwälder etwas austauschbar sind. Ob man jetzt in Französisch-Guyana, direkt am Amazonas oder in Costa Rica im Regenwald herumrennt und Tiere sucht, ist eigentlich recht ähnlich. Ein Froschspezialist sieht so etwas natürlich anders, weil er in den jeweiligen Gebieten andere Arten finden kann. Der Nicaraguasee war interessant, aber auch etwas enttäuschend, weil er so trübes Wasser enthält. Man konnte die vielen Salmler und Buntbarsche leider nicht unter Wasser beobachten, sondern nur im Fangnetz sehen, was in der braunen Brühe lebt. Für alle war Galapagos sicherlich das Highlight der Expedition. Einige hatten Tränen in den Augen, als sie aus dem Flugzeug stiegen. Seit unserer Kindheit haben wir Bilder der Riesenschildkröten und Meeresleguane vor Augen und träumen davon, diese live einmal erleben zu dürfen. Galapagos war zwar aus aquaristischer und terraristischer Sicht unwichtig, aber vergessen. Gab es bei all den Expeditionen auch schon gefährliche Situationen? Zum Glück nicht! Es ist wieder alles gut gegangen. Rückblickend hatten wir nur einmal, und zwar 2002 eine lebensbedrohliche Situation: Im flachen Wasser…
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