pet plus

Das Ende der Premium-Marken?!

D ie beiden geschäftsführenden Gesellschafter des Fachhandelsunternehmens Superpet, Stefan Vogelsang und Frank Dinkelacker, über die möglichen Folgen eines Preisverfalls bei Premium-Tiernahrung.
pet immer dabei – Lesen Sie, wo, wann und wie Sie wollen.
  • Print-Ausgabe direkt per Post
  • Ausgaben auch als E-Magazin
  • Immer verfügbar – auf PC und Mobil
  • Online-Archiv seit 1996
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen
Da senkt der Marktführer radikal die Preise bei Premium-Marken, und alles schweigt oder redet sich heraus. Keiner reagiert. Der Fachpresse ist diese Tatsache nicht mehr als ein paar lapidare Kommentare wert, die Außendienstler wissen von nichts, die Chefetagen der Premium-Marken-Hersteller verschanzen sich hinter fadenscheinigen Aussagen wie: „Wir dürfen aus kartellrechtlichen Gründen das Wort Preis gar nicht in den Mund nehmen; Wir haben seit Jahren klare Abgabepreise, auf Verkaufspreise des Handels haben wir keinen Einfluss“ oder Schließlich leben wir in einer freien Marktwirtschaft, da regeln sich die Preise von selbst“. Und die Zoobranche? Die Franchisenehmer des Marktführers begrüßen laut Aussage der Firmenleitung die Preissenkung. Man habe sich nun marktgerecht aufgestellt. Komisch, uns liegen da ganz andere Aussagen vor. Aber kritisch hinterfragt wird auch hier nicht. Und von anderen großen Einkaufsverbänden oder Ketten und den ihnen angeschlossenen Fachhändlern hört und sieht man nichts. Vielleicht sind ja alle noch in einer Schockstarre gefangen. Dabei müsste doch eines klar sein: Wer bei der Preissenkung der Premium-Marken nicht mitzieht, hat auf Dauer einen klaren Wettbewerbsnachteil und ihm werden, auf gut Deutsch gesagt, die Kunden weglaufen. Da kann sich der Zoofachhandel entgegen anders lautender Meinungen von Pseudo-Fachleuten noch so gut positionieren, noch so gut beraten und seine freundlichen Mitarbeiter noch so sehr auf Kompetenz trimmen: Wenn der 15-kg-Sack Premium-Nahrung bei ihm 65 € und bei Fressnapf oder im Internet nur 57 € kostet, wird der Verbraucher nach dem Motto eines anderen Branchenriesen („Ich bin doch nicht blöd“) dort kaufen, wo er das Zeug billiger bekommt. Preisspirale dreht sich nach unten Was daraus entstehen kann, ist klar: Die Preisspirale wird sich nach unten drehen. Und das wird einen Preisverfall im Premium-Segment zur Folge haben. Für den Handel heißt dies leider geringere Spanne mit weniger Einnahmen. Dem Zoofachhandel bleibt da nur übrig, die wenigen Premium-Marken zu forcieren, die sich gegen die Preissenkung von Fressnapf wehren oder die bei Fressnapf und im Internet nicht angeboten werden. Zum Beispiel durch radikale Umberatung. Oder durch Reduzierung der Regalanteile bei den „schwarzen Schafen“. Denkbar ist auch, dass sich Zoofachhändler zu einer Markenvereinigung des deutschen Zoofachhandels zusammenschließen. Mit dem Ziel, dem Namen Premium wieder den alten Stellenwert zu geben, den er einmal hatte: Zum…
Zur Startseite
Lesen Sie auch