Einsteigerterrarium
Von einem neuen Einsteigerterrarium erwartet sich die Firma Hoch frische Impulse für den Zoofachhandel.
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Terraristik

"Der Zoofachhandel muss umdenken"

Die Terraristik bietet viel Potenzial. Viele Fachhändler erkennen das allerdings nicht, meint Jürgen Hoch.
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Beim Personal und bei der Präsentation wird im Zoofachhandel aufgrund sinkender Umsätze in der Terraristik gespart. Überall hört man doch, Tiere und Terrarien würden nicht mehr laufen. Mit den Umsätzen, die mit Futter und Technik erwirtschaftet werden, ist man dagegen noch zufrieden. 
Weil eingespart wird, sind viele Fachhändler immer weniger in der Lage, die Erwartungen von interessierten Terrarianern zu erfüllen. Warum soll aber ein Hobbyist noch in den Fachhandel, wenn ihm dort so gut wie gar nichts geboten wird? Die Produkte bekommt er auch auf Börsen und im Internet -- oft zu besseren Preisen. Ein Terrarium kann sich ein erfahrener Hobbyist auch selbst bauen. Bei den Tieren finden sich die Klassiker Bartagamen und Leopardgeckos so gut wie überall, aber Besonderheiten entdeckt man im Zoofachhandel ganz selten. 
Genau hier liegt auch das Problem des Fachhandels: Man baut auf eine Klientel, die man nur mit großem Aufwand bedienen kann und wo man starker Konkurrenz ausgesetzt ist.

Neue Kundengruppen suchen

Bei Nachzuchten gibt es ein riesiges Angebot im Internet. Daran nimmt der Fachhandel aber nicht teil, weil man im Voraus die Konkurrenz scheut und lieber auf billige Standardimporte setzt. Attraktiv sieht anders aus. Dort, wo es anders gemacht wird, wie z.B. bei Zoo Burkart in Freiburg, da läuft es auch. Dieser Fachhändler investiert viel in die Terraristik und wird entsprechend auch belohnt.
Es geht aber auch mit kleinerem Aufwand. Dafür muss man sich allerdings Gedanken über neue Kundengruppen machen. Am naheliegendsten ist es, klassische Heimtierhalter, z.B. Familien mit Kindern, anzusprechen. Diesen geht es in erster Linie ums Tier. Die Bartagame kann so zum Familienmitglied werden. Dafür eignen sich auch viele andere Terrarientiere. Großbritannien ist ein gutes Beispiel dafür, wo der Markt viel größer ist und wo vor allem die Terraristik von Heimtierhaltern und nicht von Hobbyisten getragen wird.
In Deutschland schrecken wir die Kunden zurzeit ab, weil die Terraristik kompliziert wirkt: Riesensortimente, technische Informationen (wo kommen bei den Tieren Emotionen rüber?) und entweder kein Personal oder ein Terrarianer, der nicht versteht, wie sein Kunde tickt und was er will. 
Eine andere Zielgruppe wären Menschen, die einfach ein schönes Biotop im Wohnzimmer wollen. In meinen Augen ist das die Hauptmotivation, sich ein Aquarium zu kaufen. In der Terraristik würde das analog funktionieren. Die Terraristik müsste dann aber auch anders präsentiert werden…
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