Mühle Dickmann, Aquascaping-Schaubecken
Die Mühle Dickmann in Duisburg gehört zu den Fachgeschäften, die Aquascaping-Schaubecken in ihrer Aquaristikabteilung präsentieren.
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Aquaristik - Analyse

Neue Aufbruchsstimmung

Die Krise der Aquaristik scheint zu Ende zu sein. Zoofachhändler, die sich auf die meist sehr unterschiedlichen Bedürfnisse ihrer Kunden einstellen, verbuchen sogar wieder Umsatzzuwächse. Sorgen bereitet dem stationären Handel allerdings der Preisverhau im Internet.
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Jahrelang kannte der Aquaristikmarkt (inkl. Teich) nur eine Richtung: nach unten. Zwar gehört das Segment auch heute noch nicht zu den Wachstumsrennern in der Branche, aber es ist ihm gelungen, sich auf hohem Umsatzniveau zu stabilisieren. Inzwischen ist der Aquaristikmarkt nach den Marktdaten von IVH und ZZF in etwa wieder auf dem Niveau von 2010, als ein Umsatzvolumen in Höhe von 261 Mio. € erzielt wurde. Zum Vergleich: 2014 lag der Wert bei 260 Mio. €. Vor allem beim Zubehör hatte es in den letzten Jahren empfindliche Einbußen gegeben. Das hing damit zusammen, dass große Aquarien längst nicht mehr so stark nachgefragt wurden wie noch vor ca. zehn Jahren. Das hing aber auch mit dem Preisverfall zusammen, für den vor allem das aggressive Auftreten des Online-Handels verantwortlich ist."Sinkende Margen"
Unter dem Preisverhau einiger Online-Shops leidet der stationäre Handel noch heute. "Man hat oftmals den Eindruck, dass so mancher Teilnehmer am Markt kein Gespür mehr für kaufmännisches Handeln hat", klagt etwa Jürgen Weisbrod, Geschäftsführer vom Aqua-Zoo-Shop Weisbrod im badischen Wiesloch. Der erfahrene Zoofachhändler kann es nicht fassen, dass viele Online-Shops ihre Produkte zu Spottpreisen anbieten. Sein Unternehmen selbst betreibt neben dem stationären Geschäft ebenfalls einen Online-Shop. Ohne diesen, so Weisbrod, wäre es schwierig, einen passablen Umsatz zu erwirtschaften. "Doch dieser wird durch die immer schlechteren Margen im Online-Handel teuer erkauft." Weisbrod setzt darauf, bei den Kunden Vertrauen aufzubauen und sie zu Stammkunden zu machen. "Service in allen Bereichen unseres Unternehmens steht ganz vorn. Das geht über Bestell-, Reparatur- und Lieferservice bis zur Betreuung von Heimtieren im Urlaub", sagt er. Spezialisiert hat sich sein Geschäft auf Aquascaping. Mit mehreren eingerichteten Schauaquarien, die ausgewählte Wasserpflanzen und eine interessante Dekoration enthalten, will Weisbrod Lust auf das Hobby wecken: "Der Kunde kann sich die Technik am Aquarium erklären lassen und sieht sofort, wie was funktioniert. Das Verkaufspersonal ist im Umgang mit den Geräten bereits sehr versiert, so dass die Vermarktung von CO2-, UV- oder Umkehrosmose-Geräten kein großes Problem darstellt. Wir sehen darin noch viel Potenzial." Auch den Nano-Bereich hat das Geschäft erweitert: mit zusätzlichen Wirbellosen, attraktiven Kleinstfischen und verschiedenen Zwergwasserpflanzen und -moosen.
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