Ralf Majer-Abele
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Die Zooevent ist tot, es lebe die Zooevent? Es fällt einem schwer, zum jetzigen Zeitpunkt noch an eine Zukunft dieser Fachmesse zu glauben. Zu deprimierend war der Eindruck, den die Zooevent in diesem Jahr hinterlassen hat. Es spricht schon Bände, wenn die beiden Veranstalter Sagaflor und Egesa-Zookauf erstmals in ihrem Schlussbericht nicht die Zahl der Besucher nennen und das auch auf Nachfrage des Fachmagazins pet nicht tun wollten.
Viele bekannte Firmen aus der Heimtierbranche hatten sich schon im Vorfeld dazu entschlossen, auf eine Messepräsenz in Kassel zu verzichten. Andere Unternehmen reduzierten im Vergleich zu den Vorjahren ihre Standfläche drastisch. Da sich auch nur wenige neue Firmen aus dem Heimtierbereich zur Teilnahme an der Zooevent bereit erklärt haben, ähnelte die Ausstellungsfläche einem Flickenteppich, in dem große Freiflächen auftraten. So kam es, dass mancher Aussteller statt von anderen Messeständen von grauem Asphalt umgeben war oder, in Halle 12+13, sogar mit einer lang gezogenen Mauer.
 Immerhin haben die beiden Veranstalter signalisiert, dass eine Neuausrichtung der Messe im kommenden Jahr kommen soll. Wie diese aussehen könnte, hat die Industrie auf Anfrage von pet sehr detailliert beschrieben. Dieses Engagement zeigt, dass viele Firmen auch in Zukunft weiterhin gerne eine nationale Heimtierfachmesse hätten, auf der sie im Interzoo-freien Jahr ihre Fachhandelskunden treffen können. Aber nicht als "Beiwerk zur Finanzierung der Sagaflor und Egesa-Zooma", wie der Geschäftsführer eines Tiernahrungsherstellers meinte, sondern als Messe, in der die Interessen der Veranstalter und der Aussteller gleichwertig berücksichtigt werden. Nahezu einmütig lehnen die von pet befragten Firmen die Trennung von Sagaflor- bzw. Egesa-Zooma-Halle einerseits und restlicher Ausstellungsfläche andererseits ab. Auch die Messeparty am Abend des ersten Messetages sollte wieder attraktiver werden, lautet ein weiterer Wunsch aus der Industrie. Und dann regen einige Aussteller auch an, dem Fachhandel zusätzliche Anreize zum Besuch der Zooevent zu geben.
Nun sind die beiden Veranstalter zum Handeln aufgerufen. Nur wenn sie sich zu einer radikalen Neukonzeption der Zooevent entschließen könnten, besteht vielleicht noch die Chance, dass sich die schwer angeschlagene Messe…
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