Auch wenn Terraristikabteilungen (im Bild: Megazoo Leipzig)  seltener werden, bieten sie  dem Zoofachhandel doch  viele Möglichkeiten.
Auch wenn Terraristikabteilungen (im Bild: Megazoo Leipzig)  seltener werden, bieten sie  dem Zoofachhandel doch  viele Möglichkeiten.
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Analyse

Ein Markt mit Potenzial

Schon lange gilt die Terraristik als ein Sorgenkind der Heimtierbranche. Die pet-Redaktion hat mit fünf Anbietern zu den  brennendsten Themen gesprochen und kritische wie auch  begeisternde Resonanzen erhalten.
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Geht es um die Anzahl an Terrarien in deutschen Haushalten, befindet sich Deutschland auf Platz 5 im europäischen Vergleich. Seit 2017 bescheinigt der Herstellerverband Fediaf dem Terrarienmarkt ein Auf und Ab um rund 100.000 Terrarien jährlich. Einen vorläufigen Höhepunkt gab es im berühmten Corona-Jahr 2020 mit 1,3 Mio. Terrarien. Doch die jüngsten Entwicklungen mit unter anderem steigenden Energiekosten machen dem Hobby zu schaffen. Die aktuelle Situation wird von namhaften Herstellern realistisch eingeschätzt. Auch haben sie Tipps für den Fachhandel parat.

Entwicklung und Marktgeschehen

Michael Daum (Dohse, Produktmanagement/Forschung und Entwicklung): „Aufgrund der aktuell andauernden Energiekrise und der damit verbundenen Unsicherheit ist der Verkauf im Vergleich zu den Jahren 2019 bis 2021 zurückgegangen. Trotzdem konnten in den vergangenen zwei Jahren viele neue Kunden für das Hobby Terraristik begeistert werden.“

Edmund Kuppert (Hagen Deutschland, Produktmanagement Aqua Terra): „Durch die Energiekosten und die Verunsicherung bezüglich der weiteren Entwicklung ist das Kaufverhalten derzeit zurückgegangen. Energieeffizienz ist das wesentliche Thema und wird in der Kategorie Terraristik zu Veränderungen in Richtung der Arten führen, deren Haltung einen geringeren Energiebedarf verursacht.“

Cora Laudien (Sera, Teamleiterin Kommunikation): „Die Marktsituation im Segment Terraristik gestaltet sich weiterhin schwierig, insbesondere im Hinblick auf Echsen und Wasserschildkröten. Der Trend geht weiterhin in Richtung Landschildkrötenhaltung. Hier konnten wir, wie auch im vergangenen Jahr, ein Umsatzplus im Bereich Futter verzeichnen.“

Stefan Broghammer (M&S Reptilien): „Die Corona-Zeit hatte auch für den Reptilienhandel einen sehr positiven Effekt. Der Umsatz hatte sich bei uns um 30 bis 50 Prozent gesteigert. Seit 2022 hat sich das wieder weitestgehend normalisiert. Eine Häufung von Tieren, die im Lockdown angeschafft wurden und dann plötzlich „lästig“ waren, konnte ich nicht auffällig beobachten. In punkto Energiekrise jetzt zum Herbst hin eher den Eindruck, das es sich nicht oder gar positiv auswirkt.“

Volker Ennenbach sieht, dass Steigerungen in der Terraristik  am Zoofachhandel vorbeigehen.
Volker Ennenbach sieht, dass Steigerungen in der Terraristik  am Zoofachhandel vorbeigehen.

Volker Ennenbach (Das Tropen­paradies): „Die Terraristik boomt seit Jahren, doch diese Steigerungen sind am Zoofachhandel weitestgehend vorbeigegangen. Die Pandemiejahre haben aber auch dort für steigende Umsätze gesorgt. Der Ukraine-Krieg und die Explosion der…

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