Körpersprache ist das A und O

Körpersprache ist vielen Menschen fremd geworden. Sami El Ayachi, Rechtsanwalt und Hundetrainer, der als Hundecoach in der WDR-Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ Bekanntheit erlangte, bedauert das. „Wird Körpersprache eingeschränkt, verhindert das den maßvollen, fein nuancierten Umgang mit diesem genialen Kommunikationsinstru­ment“, ist ein Schlüsselsatz in dem Ende 2021 erschienenen Buch „Der zugewandte Hund“, das El Ayachi zusammen mit der Journalistin und Hundeliebhaberin Renée Herrnkind geschrieben hat. Auf ca. 170 Seiten beschreibt das Autorenduo, wie wichtig die menschliche Körpersprache in der Kommunikation mit dem Hund ist. „Hunde“, so schreiben sie, „sind Meister der feinen körpersprachlichen Signale und können uns lesen wie kaum ein zweites Tier.“ Wer einen Hund hält, sollte deshalb wieder lernen, sich mit dem Körper klar und konstruktiv auszudrücken. Mimik, Gesten und Körperbewegungen sollten eindeutig sein. Hunde verstehen dann auch, was ihnen der Mensch sagen will und handeln entsprechend.

El Ayachi und Herrnkind wenden sich mit ihrem Buch sowohl an Einsteiger als auch an fortgeschrittene Hundehalterinnen und Hundehalter. In detaillierten Verbindlichkeits- und Kooperationsübungen zeigen sie, wie man die menschliche Körpersprache in der Kommunikation mit dem Hund anwenden kann. Los geht’s mit einfachen Übungen wie etwa „Sitz“ oder „dem Hund ein Leckerli zu fressen geben“. Es folgen Übungen, bei dem Mensch und Hund gemeinsam spazieren gehen. Im weiteren Verlauf des Buches werden aber auch konfliktbehaftete Situationen eingeübt, wie sie im Alltag gang und gäbe sind. 

Zusätzliche Übungen zur Körperarbeit, so wird dabei betont, sorgen für mehr Ausgeglichenheit und Ruhe und für ein noch tieferes Verständnis von Mensch und Hund. Die Autoren empfehlen Hundehaltern, bei der Kommunikation die volle Aufmerksamkeit auf den Vierbeiner zu lenken, wenn man ihn anspricht. Den Namen des Hundes bewusst einzusetzen, ermöglicht zudem die Bereitschaft des Hundes, sich dem Menschen zuzuwenden, so die Erfahrung der Autoren. El Ayachi und Herrnkind empfehlen, alle Übungen zunächst im häuslichen Bereich zu erarbeiten, also im vertrauten Umfeld, wo es keine oder weniger Ablenkungen gibt.