Viele große Zoofachhandelsunternehmen, hier: Kölle Zoo in Reutlingen, räumen der Aquaristik noch viel Raum ein.
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Aquaristik

Ein Markt mit Herausforderungen

Mit rund 2,3 Mio. gibt der europäische Industrieverband Fediaf die Anzahl der Aquarien in Deutschland an. Branchenkenner bewerten die Marktentwicklung zwar kritisch, dennoch fehlt es nicht an Zuversicht.
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„Die Coronapandemie und die damit verbundenen Einschränkungen haben auch der Aquaristik eine Sonderkonjunktur beschert“, so Ulrich Glaser, Geschäftsführer bei Amtra-Croci. Doch insbesondere im vergangenen Jahr haben die steigende Energiekosten und die allgemeine Kaufzurückhaltung als Folge des Angriffskrieges in der Ukraine auch die Entwicklung der Aquaristik negativ beeinflusst. Im laufenden Jahr jedoch hat sich das Verbraucherverhalten wieder weitgehend relativiert – so bringt es auch Lars Larsen, Vorstand bei Juwel Aquarium, verhalten optimistisch auf den Punkt: „Wir erleben aktuell immer noch eine deutliche Zurückhaltung beim Konsumenten. Langfristig gehen wir aber davon aus, dass der Schub, den das Hobby während der Pandemie erfahren hat, für die Verbreitung der Zierfischhaltung allerdings von Nutzen sein wird.“

Ingo Walther, Geschäftsführer bei Dennerle Plants, sieht den Markt für Aquarienpflanzen und Pflegeprodukte als gesättigt an. Er ist sich aber sicher, dass sich der Markt in den kommenden Monaten und Jahren konsolidieren wird und dabei Überkapazitäten aus den Vorjahren abgebaut werden. Edmund Kuppert, Produktmanager Aquaristik bei Hagen Deutschland, blickt positiv in die Zukunft: „Grundsätzlich befindet sich das Umsatzniveau der Aquaristik über dem Niveau von 2019 und auch die meisten Ländermärkte in Europa entwickeln sich stabil oder sogar positiv.“ Gleiches berichtet auch ­Ulrich Glaser.

(Quelle: IVH/ZZF)

Trends und Entwicklungen

Rodolphe Ruelle, Exportverkaufsleiter bei JBL, berichtet, dass er die aktuellen Trends in der Aquaristik in der klassischen Aquaristik, im Aquascaping und in der Kaltwasser-Aquaristik sieht. Letzteres insbesondere auch in Frankreich und in Südeuropa. Meerwasser ist ihm zufolge stark rückgängig, nicht zuletzt aufgrund der hohen Investitionskosten.

Edmund Kuppert führt an, dass Aquarien eben nicht mehr nur funktionell sein sollen, sondern vom Design her dem Stil der Einrichtung folgen müssen. „Auch die Technik folgt diesem Trend der Konnektivität, sei es eine per App steuerbare LED-Beleuchtung oder die Konnektivität im Heimnetzwerk, um das Aquarium überwachen und zu regeln“, beschreibt der Branchenkenner. Das trage maßgeblich dazu bei, dass die Faszination an der Unterwasserwelt wieder attraktiver wird und die Jugend verstärkt für das Hobby begeistert wird. Auch seitens Juwel Aquarium wird der Trend zum Smart-Aquarium mit einer digitalen Vernetzung gesehen: „Der Trend in der Aquaristik liegt eindeutig in der weiteren…

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