Ein gutes Beispiel für eine Eigenmarke, die kaum noch als solche wahrgenommen wird: Wildkind.
Ein gutes Beispiel für eine Eigenmarke, die kaum noch als solche wahrgenommen wird: Wildkind.
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Analyse I langfassung

„Der spannendste Bereich“

Fast alle Handelsketten haben sie, und selbst unabhängige Händler sind längst auf den Zug aufgesprungen und haben Eigenmarken in ihren Sortimenten. Der Markt wächst weiter.
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Private Labels sind heute ein strategisches Mittel für Wettbewerbsvorteile, Margensicherung und Kundenbindung im Zoofachhandel. Für den Fachhandel sind sie ein probates Mittel, um sich vom Wettbewerb abzugrenzen. Die Eigenmarken wandeln sich von günstigen Alternativen zu hochwertigen, immer öfter als Premium platzierten Produkten. Durch Qualität, Innovation und Marketing verschwimmen so die Grenzen zwischen Hersteller- und Handelsmarke dabei immer mehr. Gleichzeitig versprechen die Prognosen für dieses Segment weiterhin jährliche Wachstumsraten und einen steigenden Marktanteil.

Der Umsatzanteil an Handelsmarken im Bereich Heimtierfutter liegt laut Private Label Manufacturers Association (PLMA) und Nielsen IQ (NIQ) in Deutschland bei 46,4 % und einem Marktanteil von 59,3 %, für Österreich bei 40,4 % und 62,1 % sowie für die Schweiz bei 20 % und 41,8 %. Weltweit kaufen 53 % der Konsumenten vermehrt Eigenmarken (aller Branchen), heißt es im NIQ-Report. Demnach sehen 68 % sie als gute Alternativen zu Markenprodukten und 60 % sagen, sie würden noch mehr Eigenmarken kaufen, wenn eine größere Vielfalt verfügbar wäre.

42 % der Haustierbesitzer nennen Qualität als wichtigstes Kriterium bei der Wahl von Eigenmarken; viele sehen die Qualität auf Augenhöhe mit Herstellermarken, berichtet die Food Industry Association. In 2023 seien es noch 30 % gewesen.

Große Hersteller wie Mars, Fressnapf oder United Petfood bauen Eigenmarken weiter aus und setzen auf strategische Übernahmen, um Portfolios und Produktionskapazitäten zu stärken. Das belgische Familienunternehmen United Petfood, 1994 gegründet, hat in den letzten zehn Jahren 13 Firmen und Produktionsstätten übernommen. Die Belgier tummeln sich erfolgreich im internationalen Markt und verfügen inzwischen über 26 Werke in Europa und Nordamerika. Seit 2025 verstärken sie mit D-A-CH-Geschäftsführer Klaas Krüger ihre Aktivitäten im deutschsprachigen Raum. „Es besteht eine klare Nachfrage nach Transparenz, hochwertigen Rezepturen und Nachhaltigkeit“, sagte Krüger zu pet. Individualisierung wie maßgeschneiderte Rezepturen gewännen zunehmend an Bedeutung, ebenso wie Convenience, bei Snacks oder funktionellen Nahrungsergänzungsmitteln.

Auch der belgische Mitbewerber Flamingo hat sich aufgrund seiner Marktkenntnis und seines breiten Sortiments einen Namen als Private-Label-Hersteller gemacht. Neben einem Expertenteam am Firmensitz wird außerdem ein Private-Label-Team in China beschäftigt, das Produkte beschafft und den Direktimport…

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