Ralf Majer-Abele
pet plus

Editorial

Die Heimtierbranche wird sich verändern 

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Die Corona-Krise hat die Welt fest im Griff. Spätestens jetzt, nachdem die Zahl der Toten weltweit in die Hunderttausende geht, dürfte auch der letzte verstanden haben, dass die Pandemie keine Angelegenheit von Wochen sein wird, sondern uns im schlimmsten Fall mehrere Jahre beschäftigten könnte. Nicht nur Zukunftsforscher, sondern auch eine Reihe von Wissenschaftlern und Politikern meinen, dass nach der Corona-Krise die Welt nicht mehr so sein wird wie zuvor. Darauf sollte sich auch die Heimtierbranche einstellen und schon jetzt damit anfangen, die richtigen Lehren aus der Krise zu ziehen.
Ernsthaft ist zum Beispiel zu hinterfragen, ob die Art von Globalisierung, wie sie bisher betrieben wird, nicht mittel- und langfristig die ganze Welt in eine Sackgasse führt. Die Corona-Krise hat gezeigt, wie verwundbar eine globale, in sich verflochtene Weltwirtschaft ist. Die Möglichkeit, in Fernost billig produzieren zu lassen, war für viele Firmen lange Zeit verführerisch und zumeist eine Reaktion auf den starken Druck der großen Handelsgruppen, die von ihren Lieferanten seit Jahren immer bessere Preise einfordern.
Nun hat die Abhängigkeit von China und anderen asiatischen Ländern aber ein Ausmaß erreicht, das manche Firmen, auch aus der Heimtierbranche, ins Trudeln bringen könnte. Wäre es nicht besser, sich künftig bei der Auswahl der Lieferanten und Produzenten etwas breiter aufzustellen und dabei auch auf Unternehmen aus dem eigenen Land oder den Nachbarländern zu setzen? Das würde der Umwelt nützen, weil Waren nicht mehr in so hoher Anzahl von fernen Kontinenten herbeigeschafft werden müssten. Gleichzeitig würde die Abhängigkeit von China und anderen Fernost-Staaten wieder etwas zurückgehen.
Auch das Thema Digitalisierung bekommt in der Corona-Krise einen ganz neuen Stellenwert. Firmen, die einen Onlineshop haben und einen intensiven Kundenkontakt über soziale Netzwerke pflegen, scheinen mit der Pandemie besser fertig zu werden als andere Unternehmen. Tools wie Video- und Telefonkonferenzen bekommen plötzlich eine ganz neue Bedeutung in Zeiten, in denen der Außendienst seine Geschäftskunden nicht mehr persönlich besuchen kann. Auch Webinare und digitale Messen könnten für die Zukunft eine Option sein, wenn sich die Menschen persönlich nicht mehr begegnen dürfen.
Die…
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