Die Zukunft liegt im Ausland

Fressnapf, Frankreich
Wie in Frankreich setzt Fressnapf mittlerweile in elf Auslandsmärkten seine Expansion fort.
04.05.2015
Die Auslandsexpansion ist in vollem Gange. Tatsächlich erzielt Fressnapf schon seit einigen Jahren außerhalb des Heimatmarktes ein deutlich höheres Umsatzplus als im Inland.

Fressnapf im Ausland? Das geht gar nicht, spotteten viele in der Branche, als Torsten Toeller 1997 seinen Markteintritt in Österreich bekanntgab. Bestätigt fühlten sich die Kritiker, als wenige Jahre später die so erfolgsverwöhnte Kette ihre Expansion ins belgische Nachbarland schon nach wenigen Märkten mangels Zuspruch abbrechen musste. Ein wichtiger Grund für die mangelnde Akzeptanz: Der Firmennamen "Fressnapf" war für Belgier schlicht unaussprechbar! 

Expansion

Doch wie so oft in seiner beruflichen Laufbahn ließ sich Torsten Toeller auch jetzt nicht von seinem Weg abbringen. Er überdachte zusammen mit seinem Team sein Konzept und setzte die Expansion im nicht-deutschsprachigen Ausland mit dem neuen, international klingenden Namen "Maxi Zoo" fort. Ab jetzt ging's voran!
Doch Expansion in andere Länder mit einer fremden Kultur ist nicht einfach. Das sollte Fressnapf nicht nur in Belgien zu spüren bekommen. Das Unternehmen war in einigen Ländern gezwungen, sein ursprüngliches Konzept zu überdenken, die Sortimente den nationalen Gegebenheiten anzupassen und/oder den Partner zu wechseln. Besonders schmerzlich gestaltete sich der Markteintritt in Spanien, der mitten in die Weltwirtschaftskrise fiel. Diese traf das südeuro­päische Land bekanntlich besonders hart und hinterließ auch in der Heimtierbranche ihre Spuren. Fressnapf zog sich prompt aus Spanien zurück.
Polen ist der jüngste Auslandsmarkt der Fressnapf-Gruppe, das nunmehr zwölfte Land, in dem die Fachhandelskette aktiv ist. Längst ist das Unternehmen auch außerhalb des Heimatmarktes so gut aufgestellt, dass ihm auch politische und wirtschaftliche Krisen in einzelnen Ländern nur schwer etwas anhaben können. 

Zweistelliges Plus in 2014

Die Expansion ist in vollem Gange: Zwischen 2008 und 2014 hat Fressnapf seinen Auslandsumsatz mehr als verdoppelt. Allein im vergangenen Jahr erzielte die Fachhandelskette gegenüber 2013 mit 12,3 Prozent ein sattes Umsatzplus, während das Wachstum im Inland "nur" bei 4,1 Prozent gelegen hat. Der Grund liegt auf der Hand: Während Expansion im Inland angesichts des hohen Durchdringungsgrades von Fressnapf und des wachsenden Wettbewerbs immer schwieriger wird, gibt es für die Kette außer­halb des Heimatmarktes noch viel zu tun. 
Vor allem in bevölkerungsreichen Ländern wie Polen, Frankreich und Italien ist noch viel Platz für neue Standorte. Und der dortige Wettbewerb ist zumeist längst nicht so hart wie in Deutschland.
Im Ausland wächst Fressnapf in erster Linie über Neueröffnungen. Doch auch auf vergleichbarer Fläche erzielte das Krefelder Unternehmen im Vorjahr mit einem Zuwachs in Höhe von 5,2 Prozent ein überragendes Ergebnis. Zum Vergleich: Im Inland betrug das Plus gerade einmal 2,4 Prozent. 

Ehrgeizige Pläne

Auch in diesem Jahr hat Fressnapf im Ausland ehrgeizige Pläne. Das Unternehmen strebt ein Umsatzwachstum in Höhe von 8,4 Prozent von jetzt 615 Mio. € auf dann 667 Mio. € an. Diese Steigerungsrate ist trotz der Jubiläumsaktionen, die vor allem im Inland greifen sollen, immer noch deutlich höher, als in Deutschland angestrebt wird. In der Tat: Das Auslandsengagement hat sich bei Fressnapf mittlerweile zum starken Wachstumsmotor herausgebildet. 
Und die Kritiker? Die sind längst widerlegt worden und müssen neidlos anerkennen: Fressnapf im Ausland geht doch!
Fressnapf, Umsatzetwicklung-Ausland,
Fressnapf-Märkte in Europa 2014
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