Vielfältige Bedenken

Tierschutzbund skeptisch gegenüber Insektennahrung

Insektennahrung wird von vielen als Nahrungsmittel der Zukunft angesehen. Auch für die Ernährung von Heimtieren gewinnt sie als Alternative zu Fleisch an Bedeutung. Der Deutsche Tierschutzbund bringt dagegen Tierschutzbedenken vor. (Quelle:  Katerinavulcova, Pixabay)
Insektennahrung wird von vielen als Nahrungsmittel der Zukunft angesehen. Auch für die Ernährung von Heimtieren gewinnt sie als Alternative zu Fleisch an Bedeutung. Der Deutsche Tierschutzbund bringt dagegen Tierschutzbedenken vor. 
08.07.2022

Der Deutsche Tierschutzbund äußert tierschutzrechtliche Bedenken gegenüber einer Ernährung von Mensch und Tier mit Insektenprotein. „In modernen industriellen Haltungen lassen sich Verletzungen, Quetschungen und Amputationen beim Umlagern und Aussieben bei der schieren Anzahl der Insekten nicht vermeiden“, betont Fachreferentin Nina Brakebusch. Eine artgerechte Haltung von Mehlwürmern, Grillen und anderen Insekten sei daher unmöglich.

Zweifel erhebt der Verband auch an den bisher veröffentlichten Zahlen zur Ökobilanz. „Die Aufzucht ist energieintensiv. Die Insekten müssen je nach Art und Entwicklungsstadium gewärmt oder gekühlt werden. Auch die Tötung und Verarbeitung durch Kälte oder Hitze und die Trocknung und Vermehlung kosten Energie“, wendet der Tierschutzbund ein. Hinzu komme: „Insekten werden häufig mit Getreide ernährt, das ebenso direkt der menschlichen Ernährung zu Gute kommen könnte.“

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