Aufschwung im Onlinehandel

Tierbedarf mit 9,4 Prozent Plus

Die Shoppinglaune kehrt anscheinend zurück.(Quelle: Pixabay, rostichep)
Die Shoppinglaune kehrt anscheinend zurück.
07.07.2025

Die Gesamtumsätze mit dem Online-Verkauf von Waren in der ersten sechs Monaten stiegen (nicht inflationsbereinigt) um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr auf 39,84 Mrd. Euro – ein Drittel des gesamten Wachstums im E-Commerce entfiel dabei allein auf die asiatischen Plattformen. Das berichtet der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (BEVH) in einer Pressemitteilung. Dazu beigetragen habe ein beschleunigtes Umsatzwachstum im zweiten Quartal auf nunmehr 3,8 Prozent nach einem Plus von 3,2 Prozent zu Jahresbeginn. Etwas stärker zulegen als der Handel mit Waren konnten die digitalen Dienstleistungen mit einem Plus von 4,4 Prozent auf 3,9 Mrd. Euro.

Im Bereich Tierbedarf stiegen die Umsätze laut BEVH von 533 Mio. Euro im zweiten Quartal des vergangenen Jahres auf 583 Mio. Euro im gleichen Zeitraum 2025, ein Plus von 9,4 Prozent.

„Die Shoppinglaune der Deutschen kommt langsam, aber stetig zurück. Davon profitiert vor allem der Onlinehandel, der die Menschen über soziale Medien, Apps und KI im digitalen Alltag am besten erreicht“, erklärt Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender BEVH-Hauptgeschäftsführer, den Aufwärtstrend. 

KI-Lösungen wie „ChatGPT“ werden demnach immer öfter im Einkaufsprozess eingesetzt. 19,3 Prozent stimmen der Aussage vollständig oder weitgehend zu, dass sie KI-Anwendungen bereits nach Produktempfehlungen gefragt haben. Allerdings werden diese neuen Informations-Agenten oft nur ergänzend in den Entscheidungsprozess einbezogen. Eine Mehrheit von sechs von zehn Befragten würden keinesfalls oder nur sehr unwahrscheinlich einer Empfehlung der KI folgen, ohne zuvor selbst Alternativen gesucht zu haben.

Der Umsatz im Onlinehandel erholt sich wieder.
Der Umsatz im Onlinehandel erholt sich wieder. (Quelle: bevh)

Das neue Wachstum im Markt komme sehr unterschiedlich bei den Händlern an: Abermals stark zulegen konnten Online-Marktplätze (5,9 Prozent), dicht gefolgt von Hersteller-Angeboten: D2C-Umsätze stiegen um 5,6 Prozent. Händler mit eigenen Onlineshops verbesserten sich nach schlechten Vorquartalen immerhin um 2,7 Prozent. Kein Ende nehme die Konsumkrise hingegen für die Onlinekanäle der Multichannel-Händler: Sie setzten online 2,8 Prozent weniger um als im Vorjahresquartal.

„Nach inzwischen fünf Wachstums-Quartalen in Folge können wir sagen: E-Commerce ist zum Wachstum zurückgekehrt. Allerdings konzentriert sich der Markt weiter und nicht alle Händler haben am positiven Trend teil“, gibt Groß-Albenhausen zu bedenken. „Der Wettbewerb ist härter geworden. Die Kunden sind weiterhin preissensibel und bereit, günstigen Anbietern aus Drittstaaten Vertrauen zu schenken.“

 

Anteil asiatischer Wettbewerber wächst

So entfiel auch gut ein Drittel des gesamten Wachstums im E-Commerce auf die asiatischen Wettbewerber. Der Anteil der großen asiatischen Plattformen (Temu, Shein und Ali-Express) an allen Bestellungen erhöhte sich von 5,5 Prozent im zweiten Quartal 2024 auf nunmehr 6,4 Prozent. Über alle Warengruppen hinweg würde sich für asiatische Plattformen im Zeitraum vom 1. April bis 30. Juni ein kumuliertes Umsatzwachstum von mehr als 37 Prozent auf fast 1 Mrd. Euro ergeben, so der BEVH.

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