Die Lagerhaus-Genossenschaft Tulln-Neulengbach präsentierte bei ihrer Generalversammlung in Altlengbach trotz anspruchsvoller Rahmenbedingungen und gestiegener Kosten eine erfreuliche Bilanz für das Geschäftsjahr 2024: Mit einem Umsatz von rund 82 Millionen Euro, Zuwächsen in mehreren Sparten und Investitionen in Energie, Digitalisierung und Standortentwicklung bekräftigte die Genossenschaft ihre Rolle als verlässlicher Partner für Landwirtschaft und Region.
„Wir stehen fest an der Seite unserer Mitglieder und Kunden. Gerade in schwierigen Zeiten zeigt sich die Stärke unserer Genossenschaft – durch Zusammenhalt, Ideenreichtum und den Einsatz unserer Mitarbeiter konnten wir ein starkes Ergebnis erzielen“, betonte Obmann Michael Göschelbauer.
Einen Überblick über die Geschäftsfelder gab Geschäftsführer Herbert Schadenhofer: Besonders positiv entwickelte sich demnach die Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse, vor allem in der Getreidevermarktung und im Holzhandel. Auch Bau- und Gartenmärkte sowie Dienstleistungen verzeichneten ein Plus, während sich der Energiehandel und das Baustoffgeschäft rückläufig entwickelten. Investiert wurde vor allem in den Fuhrpark und den Ausbau der Photovoltaikanlagen. Ziel ist es, in den kommenden Jahren energieautark zu werden.
Geschäftsführer Christoph Pesl berichtete über die Umstellung der Warenwirtschaft auf ein neues EDV-System – einen zentralen Schritt in der Digitalisierung. Zudem ist mit dem geplanten Agrar-Kompetenzzentrum in Judenau ein modernisierter Standort mit hoher Schlagkraft und entsprechender Kapazität in Vorbereitung. „Durch zukunftsorientierte Investitionen wollen wir unsere Genossenschaft an die Anforderungen des Marktes anpassen und unser Lagerhaus als modernes Dienstleistungs- und Handelsunternehmen weiter ausbauen“, erklärten die beiden Geschäftsführer.
Gastredner Johannes Schuster, Vorstandsvorsitzender der RWA Raiffeisen Ware Austria, betonte die Bedeutung des genossenschaftlichen Gedankens. Mit der vollständigen Rückführung der RWA-Anteile in österreichisches Eigentum sei im Frühjahr ein starkes Signal gesetzt worden.