EHI-Studie zu Self-Checkout-Systemen

Die Zahl der SB-Kassen hat sich mehr als verdoppelt

Von den insgesamt 710.000 Kassen im Einzelhandel ist mittlerweile jede 18. eine Self-Checkout-Kasse – Personalmangel hat die Entwicklung beschleunigt.(Quelle: Pixabay, Manfred Antranias Zimmer)
Von den insgesamt 710.000 Kassen im Einzelhandel ist mittlerweile jede 18. eine Self-Checkout-Kasse – Personalmangel hat die Entwicklung beschleunigt.
12.11.2025

Self-Checkout-Systeme haben sich in Deutschland in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppelt, zeigt eine aktuelle EHI-Studie. In über 11.000 Geschäften haben die Kunden die Möglichkeit, den Scan- und Bezahlvorgang selbst in die Hand zu nehmen – oft sogar mit verschiedenen Optionen. „Das eigene Scannen der Artikel an der Kasse oder mobil am Regal sehen Händler als zusätzlichen Kundenservice, weil es Wartezeiten verkürzt oder lästiges Umpacken an der Kasse vermeidet“, erklärt Frank Horst, Leiter der EHI-Initiative Self-Checkout und Experte für Inventurdifferenzen beim EHI. „Insbesondere der Personalmangel hat die Verbreitung solcher Systeme beschleunigt“, hält er weiter fest.

Mehr Self-Checkout als Self-Scanning

Die EHI-Markterhebung dokumentiert in 10.366 Geschäften stationäre Self-Checkout-Kassen und in 3.646 Geschäften Self-Scanning-Systeme. Letzteres entweder mit einem Handscanner, einem Scanner am Einkaufswagen oder einer App auf dem eigenen Smartphone. In rund 2.900 Geschäften kann die Kundschaft zwischen mindestens zwei Varianten des Self-Checkouts wählen.

Innerhalb der letzten zwei Jahre hat sich die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte mit stationären Self-Checkout-Systemen in Deutschland um 143 Prozent erhöht. Bei mobilen Self-Scanning-Systemen kann eine Zunahme von immerhin 69 Prozent festgestellt werden.

Lebensmittelgeschäfte, Drogeriemärkte sowie Bau- und Heimwerkermärkte sind aufgrund ihrer Kundenstruktur, Kundenfrequenz und Warenkorbgröße am besten für Self-Checkouts geeignet, weil sie die größten Vorteile für ihre Kundschaft bieten. Der Lebensmittelhandel ist mit 60 Prozent Vorreiter.

In 10.366 Geschäften sind an stationären Self-Checkout-Systemen über 38.650 SB-Kassen im Einsatz, davon fast 25.000 im Lebensmitteleinzelhandel. Von den insgesamt 710.000 Kassen im Einzelhandel (i.e.S.) ist mittlerweile jede 18. eine Self-Checkout-Kasse. Sie sind jedoch branchenübergreifend ungleich verteilt.

Setzt man die rund 25.000 im Lebensmittelhandel eingesetzten SCO-Kassen in Relation zu den etwa 220.000 bedienten Kassen, so wird schnell deutlich, dass SB-Kassen durch ihr Wachstum mittlerweile eine ansehnliche Marktbedeutung in Deutschland erlangt haben, berichtet der EHI. Hinzu kommt, dass sie ein großes Marktpotenzial besitzen, da viele Lebensmitteleinzelhändler bei Umbauten oder Neueröffnungen Installationen planen.

Alle Details der neuen SCO-Markterhebung online auf der Homepage der SCO-Initiative zu lesen.

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