Die Wanzl Gruppe, ein weltweit führender Gesamtlösungsanbieter für den Einzelhandel mit Sitz in Leipheim, hat am gestrigen 16. Dezember seine Belegschaft über die geplante Neuaufstellung des Unternehmens bis 2030 informiert. Um die Fertigung in Deutschland wettbewerbsfähig aufzustellen, plant Wanzl seine Fertigung und Montagen in aktuell vier Werken in Leipheim und Kirchheim bis 2030 in zwei Werken zu bündeln. Die geplanten Maßnahmen mit der Schließung zweier Werke werde auch 900 Stellen kosten, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
„Die hohen Standortkosten in Deutschland erfordern eine Fertigung mit modernsten Logistikprozessen, Automatisierung und hocheffizienten Abläufen“, erklärte Peter Allaart, Chief Executive Officer (CEO) der Wanzl Gruppe. „Dies können wir in unserer über Jahrzehnte gewachsenen aktuellen Aufstellung nicht leisten.“ Deshalb soll in den Ausbau von Werk 4 in Leipheim mit dem Ziel investiert werden, das modernste Einkaufswagenwerk der Welt zu bauen. Auch das Werk Kirchheim soll modernisiert werden. Bis 2030 will Wanzl alle Fertigungsschritte in den beiden Werken bündeln.
Abhängig von der Ausgestaltung der Maßnahmen plant Wanzl bis 2030 im mittleren zweistelligen Millionenbereich in sein Werk in Kirchheim, sein Hauptwerk in Leipheim sowie die Modernisierung seiner Logistik zu investieren. Das Werk in Kirchheim soll eine neue, automatisierte Lagertechnik erhalten. Das Werk 4 in Leipheim soll ausgebaut werden, um künftig alle Fertigungsschritte für das Kernprodukt Einkaufswagen in einem Werk zu bündeln. Im Zuge der Bündelung der Fertigung beabsichtigt Wanzl, die Werke 1 und 2 in Leipheim bis 2030 zu schließen und in Standort 4 aufgehen zu lassen.
Die Neuaufstellung der Fertigung sei Teil der umfassenden Strategie: „Unsere Qualität und erstklassige Fertigung stehen für ‚made in Germany‘. Wir wollen diese Stärken mit unserer neuen Aufstellung wieder klarer herausarbeiten und weiterhin in unmittelbarer Nähe unserer Kunden fertigen“, so Allaart. „Wir wollen Überkapazitäten abbauen, nicht wertschöpfende Aufwände reduzieren und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen, wovon in Zukunft auch die Mitarbeiter profitieren.“ Das Unternehmen stelle sich darüber hinaus im Bereich Vertrieb Deutschland neu auf und will sein Produktportfolio in Zukunft klarer ausrichten.
Gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern will Wanzl Lösungen für eine möglichst sozialverantwortliche Umsetzung finden. Ziel ist es, mit der Umsetzung der geplanten Maßnahmen in 2026 zu starten.









