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1997, Nr. 12, S. 24
TITEL
Die Heimtierbranche 1997
Fachhandelstreue und Woolworth
Selbst Berufsoptimisten sind inzwischen kleinlaut geworden: 1997 war
für die Heimtierbranche wohl eines der härtesten Jahre seit langem
Jahrelang schienen die Bäume buchstäblich in den Himmel zu
wachsen. Der Markt für Zoobedarfsartikel wuchs ständig und beständig.
Der Fachhandel und vor allem die Industrie machten Jahr für Jahr glänzende
Umsätze. Es herrschte, dem Anschein nach wenigstens, heile Welt. Selbst
wenn ein Segment, wie beispielsweise der Vogelbereich, mal stagnierte, war
die Branche findig genug, um schnell neue Nischen aufzuspüren, die
den Umsatz wieder in die Höhe trieben.
Viele Firmen unterstreichen in der Werbung ihre Fachhandelstreue.
Auch wenn es die meisten Hersteller ehrlich meinen, der Fachhandel ist mißtrauisch
geworden.
Goldgräberstimmung
Dann setzte vor einigen Jahren in der Heimtierbranche der Strukturwandel
ein. Obwohl dieser andere Branchen - etwa den Lebensmittelhandel oder den
Baumarktbereich - schon längst heimgesucht hatte, glaubten nach wie
vor viele in der Heimtierbranche, sie würden davon verschont bleiben.
Ein verhängnisvoller Irrtum! Denn der Strukturwandel kam und zwar schneller
als erwartet: Franchisesysteme wie Freßnapf und Futterhaus etablierten
sich am Markt und sind heute aus der Heimtierbranche nicht mehr wegzudenken,
riesige Großflächenmärkte wurden in den Ballungszentren
eröffnet, und auch Branchenfremde verspürten wachsende Lust, sich
in der Heimtierbranche zu engagieren. Da diese Entwicklung erst einmal geographisch
auf Nordrhein-Westfalen beschränkt blieb, hofften viele Zoofachhändler
immer noch, an ihnen würde der Strukturwandel still und leise vorbeigehen.
Auch dies ein Irrtum! Denn der Wettbewerb ist mittlerweile in ganz Deutschland
härter geworden, der Preiskampf auch.
Freßnapf blieb auch in diesem Jahr deutlich im Aufwind.
 
Gefragter Fachmann
Die Leidtragenden des Strukturwandels sind - ähnlich wie in anderen
Branchen - zumeist kleine, tierführende Zoofachgeschäfte, die
sich nicht rechtzeitig auf den Strukturwandel eingestellt haben. Die meinten,
auf 100 qm immer noch ein Vollsortiment anbieten zu müssen - obwohl
in ihrem Umkreis fünf potente Mitbewerber angesiedelt sind, die damit
ebenso (und oft sogar besser) dienen können.
Viele Zoofachhändler haben sich allerdings erstaunlich schnell der
neuen Situation angepaßt. Sie haben sich entweder einen besseren Standort
gesucht, andere ihre Verkaufsfläche neu gestaltet oder das Sortiment
umgestellt. Sie…
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