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Abenteuer Wildnis

Die JBL-Forschungsexpedition hatte es wieder in sich. Nach 20 Jahren Bürgerkrieg auf Sri Lanka waren die Mitglieder des Forschungsteams die ersten, die in den von den rebellischen Tamilen besetzten Norden Sri Lankas durften

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Unberührte Regenwälder, Flüsse und Bäche waren das Ziel. Natürliche Seen gibt es auf Sri Lanka nicht, dafür jedoch riesige Stauseen, die sich zu Naturparadiesen entwickelt haben.
In Zusammenarbeit mit den beiden renommiertesten Ichthyologen Sri Lankas, Professor Kotagama und Professor Silva, der die Expedition auch begleitete, ging es zu Fuß, per Jeep, Floß, Schlauchboot und auf dem Rücken von Elefanten zu den Lebensräumen der Fische und Terrarientiere.
Die Teilnehmer der JBL-Forschungsexpedition
Leider wird auch Sri Lanka von Klimaveränderungen nicht verschont. Nach Monaten langer Trockenheit setzte die Regenzeit zu früh ein. Die Bäche und Flüsse wurden zu reißenden Strömen, die statt klarem Wasser nur noch eine braun-milchige Flüssigkeit führten. Jede Flussüberquerung wurde zum Abenteuer und jeder bangte um seine wertvollen Ausrüstungsgegenstände wie Fotoapparate oder elektronische Messgeräte. Gemeinsam mit einheimischen Fischfängern wurde knapp die Hälfte aller vorkommenden Fischarten gefunden. Genaue Wasseranalysen der Fundorte und die Ermittlung der Strömungsgeschwindigkeiten des Wassers gaben neue Aufschlüsse zur erfolgreichen Zucht der Fischarten. Durch Naturschutzgesetze ist die Ausfuhr von heimischen Fischen und Terrarientieren aus Sri Lanka beschränkt bzw. sogar verboten. Erst wenn Tiere nachgezüchtet werden, wird ein Export genehmigt.
Auch Terraristikfreunde kamen auf ihre Kosten: im Bild ein Nackenstachler-Weibchen.
Zoogeographisch interessant ist, dass nebeneinander liegende Flüsse nicht die gleichen Fischarten führen. Alle größeren Flusssysteme sind durch parallel verlaufende Gebirgszüge getrennt, durch die eine Vermischung der Fischarten effektiv verhindert wird.
Neben der aquaristischen Forschung stand auch die Terraristik auf dem Stundenplan: Messung von Lufttemperaturen, Feuchtigkeit sowie Bodenbeschaffenheit wurden vorgenommen. Terrarienspezialist Rainer Nagel aus Kiel und Jürgen Weisbrod aus Wiesloch konnten Beobachtungen an Waranen, Nackenstachlern, Strahlenschildkröten und Skinken vornehmen.
Die in der Aquaristik immer populärer werdenden Schmerlen der Gara-Familie wurden an einigen Standorten gefunden. Da sie Pinselalgen fressen, wird die Nachfrage und damit auch die Notwendigkeit der Nachzucht enorm steigen.
Für einige Teilnehmer war die Übernachtung im Baumhaus oder in Zelten mitten im Regenwald eine neue Erfahrung. Fackeln rund um das Camp hielten wilde Elefanten fern, konnten aber ein gemütliches Beisammensein mit mehrbeinigen…
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