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„Aquaristik einem breiteren Publikum nahe bringen“

Mit „Findet Nemo“, dem erfolgreichsten Animationsfilm aller Zeiten, soll auch die Stagnation der Aquaristik beendet werden. Die pet-Redaktion sprach mit Tetra-Produktmanagerin Verena Jäkel über Chancen und Risiken des Films für die Branche

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Produktmanagerin Verena Jäkel
pet: Indem Tetra ein Nemo-Aquarium auf den Markt gebracht hatte, wollten Sie dem Handel die Chance bieten, ein Millionenpublikum für die Aquaristik zu begeistern. Statt Dankbarkeit aus der Branche erfahren Sie nun vom Bundesamt für Naturschutz und vom ZZF indirekt Kritik, weil der Film einen Run von Jugendlichen auf schwer zu pflegende Fisch-Exoten auslösen könnte. Sehen Sie auch diese Gefahr?
Verena Jäkel: Wir sind sicher, dass wir, in enger Kooperation mit dem Handel, durch die Nemo-Aquarien Neueinsteiger für das Hobby Aquaristik gewinnen werden. Besondere Sorgfalt haben wir darauf verwandt, von vornherein auszuschließen, dass ein Neueinsteiger mit Meerwasserfischen beginnt. Das bedeutet, direkt auf der Verpackung der Aquarien weist Tetra darauf hin, dass die Einsteigersets für Meerwasseraquarien nicht geeignet sind, da sie nicht die richtige Größe besitzen. Zusätzlich findet der Endverbraucher im Aquarium eine spannende Tetra-Fischfibel zum Film, in der Tetra Vorschläge macht, welche Süßwasserfische der Endverbraucher an Stelle der Meerwasserfische aus dem Film erwerben sollte. Hier wird auch erklärt, warum Neueinsteiger auf jeden Fall mit einem Süßwasseraquarium starten sollten. Darüber hinaus vertrauen wir auf die gute Beratung unserer Handelspartner, die dazu führt, dass Neueinsteiger generell nicht mit Meerwasserfischen beginnen.
pet: In den USA hat der Film angeblich viele Jugendliche dazu animiert, Aquarienfische zu befreien, indem sie die Tiere in die Toilette schütteten. Befürchten Sie in Deutschland ähnliche Ausfälle?
Verena Jäkel: Tetra hat sehr früh von den Vorfällen in den USA erfahren und sofort reagiert. In unserer Tetra-Fischfibel zum Film befindet sich auch ein entsprechender Hinweis, dass „Aquarienfische übrigens niemals in der Toilette runtergespült oder in freie Gewässer ausgesetzt werden dürfen“, da sie das nicht überleben würden. Eltern und Händler sollten das natürlich auch allen Kindern erklären. Da wir bereits Erfahrungen aus den USA hatten, haben wir rechtzeitig vorgebeugt und diese Gefahr gebannt.
pet: Wie hat der Handel Ihre Aktion bisher aufgenommen?
Verena Jäkel: Die Reaktionen des Handels sind sehr positiv. Bereits nach kürzester Zeit waren alle Aquarien in den Handel hineinverkauft. Nach ersten Meldungen läuft der Abverkauf ebenfalls hervorragend.
pet: Sehen Sie Ansätze, um Nemo-Fans, die nun aufgrund des Films zu Aquarianern wurden, auf längere Sicht hin an das Hobby Aquaristik zu binden?
Verena…
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